Pressemitteilung | Automobilclub von Deutschland e.V. (AvD)
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Reisebusse sind 2005 sicherer unterwegs gewesen / AvD untersucht Ursachen von Reisebus-Unfällen

(Frankfurt am Main) - Der Automobilclub von Deutschland (AvD) hat im Auftrag des Bustouristik-Verbandes RDA die Unfälle mit Reisebussen des Jahres 2005 untersucht. Dabei wurden bei den 33 untersuchten Unfällen insgesamt 448 Personen verletzt und 6 Gäste an Bord getötet. Im Jahre 2004 waren dies 460 Verletzte und 12 Getötete, was aber laut AvD-Projektleiter Joh. Hübner noch keinen eindeutigen Trend wiederspiegelt. Dazu müsse erst die Unfallbilanz des laufenden Jahres 2006 abgewartet werden. Setzt man die 33 schweren Unfälle in Relation zu den rund 3,75 Millionen Fahrten, die von rund 15.000 Reisebussen an 250 Tagen des Jahres 2005 absolviert wurden, stellt das Ergebnis der Branche ein sehr gutes Zeugnis aus.

Unfälle mit LKW und Abkommen von der Fahrbahn häufigste Ursachen
Die Analyse der Unfallursachen ergab, dass ein Viertel der Unfälle durch Abkom-men von der Fahrbahn entstanden - eine besonders fatale Ursache, denn in zwei Dritteln dieser Fälle kippte der Bus dabei um. Die Untersuchung zeigt, dass herkömmliche Leitplanken mit etwa 70 cm Höhe die Kippneigung eines 3,30 bis 3,90 m hohen Fahrzeuges begünstigen, statt verhindern, weil sie unterhalb eines Viertels der Gesamthöhe angreifen. Hinzu kommt die weiche Bankette, in der die Leitplanken montiert sind: Sobald ein Schwerfahrzeug von der Fahrbahnplatte abkommt, entsteht eine gefährliche Seitenneigung. Dies bedeutet, dass Busfahrer den Fahrbahnrand unbedingt meiden müssen und an allen Straßen generell "akustische" Seitenstreifen angebracht sein sollten.

Die insgesamt gute Unfallbilanz wird durch die Tatsache getrübt, dass fast die Hälfte der Unfälle durch Kollision mit anderen Schwerfahrzeugen, speziell LKW, entstand. Reisebusse leiden hier unter dem Fahren "im Konvoi", haben das Überholverbot meist gemeinsam mit den LKW, die Abstände verringern sich und auch das Ein- und Ausfädeln auf Autobahnen wird schwerer. Der AvD fordert in diesem Zusammenhang an Autobahnanschlußstellen mit kurzen Einfädelspuren eine Tempobegrenzung für LKW auf 60 km/h mit Mindestabstand von 100 m.

Der AvD wird sein Engagement für mehr Sicherheit mit der Unfallbeobachtung im Auftrag des RDA fortsetzen und durch die erfolgreichen Seminare "Bus-Pilot", bei denen bis heute schon 1.800 Fahrer geschult wurden, ergänzen.

Quelle und Kontaktadresse:
Automobilclub von Deutschland e.V. (AvD) Sven Janssen, Pressesprecher Lyoner Str. 16, 60528 Frankfurt am Main Telefon: (069) 66060, Telefax: (069) 6606260

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