Rentnern droht 2004 eine Minusanpassung / VdK warnt Regierung vor Verschiebung der Rentenanpassung
(Bonn) - Der Präsident des Sozialverbands VdK Deutschland, Walter Hirrlinger, hat Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt aufgefordert, die Rentenanpassung zum 1. Juli 2004 vorzunehmen und nicht auf den 1. Januar 2005 zu verschieben. Wenn die Bundesregierung den Grundsatz ´Die Rente folgt den Löhne` weiterhin aufweicht, wie beispielsweise im Jahr 2000 durch eine geringere Rentenanpassung nur in Höhe der Inflationsrate geschehen, dann werden dies die 19 Millionen Rentner in Deutschland entsprechend mit ihren Möglichkeiten quittieren, erklärte Hirrlinger. Schließlich gebe es Tarifverträge, die bei Löhnen und Gehältern bereits jetzt die Einkommensverbesserungen für 2004 festschrieben.
Warum eingedenk dieser Tatsache die Rentner wieder zu zusätzlichen Opfern herangezogen werden sollen, sei unverständlich, sagte Hirrlinger. Die Rentenanpassung sei bereits 2003 um den 0,5-Prozent-Abschlag gekürzt worden, der 2004 erneut greife. Werde die Rentenanpassung 2004 verschoben, erwarte die Rentner also durch den Abschlag eine Minusanpassung. Die Bundesregierung wisse wohl nicht, was sie in der letzten und gültigen Rentenformel festgelegt habe, sonst könne nicht von Überlegungen die Rede sein, die Rentenanpassung 2004 zu verschieben, sagte Hirrlinger.
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