Report zur Lage der Welt 2002 vorgestellt
(Berlin) - Die deutsche Ausgabe des "Reports zur Lage der Welt 2002 - Zukunftsfähige Gestaltung der Globalisierung - Strategien für die Zukunft des Worldwatch-Instituts wurde am 23. April in Berlin von Germanwatch und der Friedrich-Ebert-Stiftung vorgestellt. Sie enthält als Beitrag vom Germanwatch eine strategische Analyse der nationalen und internationalen Klimapolitik.
Zehn Jahre nach der Konferenz von Rio ist der Report eine Bestandsaufnahme und geht der Frage nach, warum nur so geringe Fortschritte in Bezug auf die in der Agenda 21 formulierten Ziele erreicht worden sind? Zugleich will er auf die Nachfolgekonferenz in Johannesburg (Weltgipfel für Nachhaltige Entwicklung, 26.8.-4.9.2002) vorbereiten, auf der über neue Instrumente für Entwicklung entschieden werden soll.
"Die Welt braucht einen globalen Kampf gegen Armut und Umweltzerstörung, der genauso schlagkräftig und gut finanziert ist wie der Kampf gegen den Terrorismus" sieht Hilary French, Vizepräsidentin des Worldwatch Instituts in Washington D.C., als zentrale Herausforderung für den Johannesburg-Gipfel.
Der stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion, Michael Müller, hob hervor: "Die Leitidee der nachhaltigen Entwicklung ist schon deshalb von großer, ja strategischer Bedeutung, weil sie die wichtigste Antwort auf die Herausforderung der neoliberalen Globalisierung ist. Nachhaltigkeit ermöglicht eine ,Globalisierung von unten'".
"Es bedarf nun wirksamer Instrumente zur Umsetzung nachhaltiger Entwicklung .Die Verursacher des Klimawandels müssen die Verantwortung für zunehmende Klimaschäden übernehmen. Die besonders betroffene Landbevölkerung im Süden soll dies nicht alleine ausbaden", ergänzte Christoph Bals, Leiter der Kampagne Rio-Konkret bei Germanwatch und einer der Autoren des Reports.
Der Bericht macht klar, daß die Beachtung der ökologischen Tragfähigkeit der Erde und die Überwindung von Arbeitslosigkeit und Armut Hand in Hand gehen müssen.
Quelle und Kontaktadresse:
GERMANWATCH e.V. - Nord-Süd Initiative
Kaiserstr. 201
53113 Bonn
Telefon: 0228/604920
Telefax: 0228/6049219
Weitere Pressemitteilungen dieses Verbands
- Reformen statt Blockade: Weltbank und IWF dürfen nicht in fossiles Zeitalter zurückfallen
- Agenda der CDU bei Klimapolitik zu einseitig / Christoph Bals und Simon Wolf (Germanwatch) kommentieren die Energie- und Klimapolitik im Entwurf der "Agenda 2030"
- Expertenrat für Klimafragen warnt vor Zielverfehlung - Bundesregierung muss zügig nachbessern, um Gesetz einzuhalten