Pressemitteilung | vbw - Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e.V.

Rohstoffpreise bleiben im zweiten Quartal 2022 auf hohem Niveau

(München) - Der Rohstoffpreisindex der vbw - Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. bleibt mit 185,5 Punkten im zweiten Quartal 2022 weiter auf hohem Niveau. Gegenüber dem ersten Quartal 2022 ist der Index zwar um etwa fünf Prozent gesunken, er lag aber um knapp acht Prozent über dem Vorjahresquartal. "Insgesamt haben sich die Rohstoffmärkte nach einem Schock infolge des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine wieder etwas beruhigt. Bei einzelnen besonders wichtigen Rohstoffen sehen wir derzeit aber geradezu eine Preisexplosion", erklärt vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt.

So hat sich beispielsweise das Industriemetall Lithium gegenüber dem ersten Quartal 2022 um fast 67 Prozent verteuert, gegenüber dem Vorjahresquartal ist der Preis um mehr als 640 Prozent gestiegen. Kobalt verteuerte sich innerhalb eines Jahres um etwa 53 Prozent. "Lithium und Kobalt sind zentrale Rohstoffe für die Produktion von Batteriezellen, beispielsweise von Elektrofahrzeugen. Die weltweite Nachfrage ist enorm und treibt die Preise immer weiter nach oben", so Brossardt.

Auch die Preise für Aluminium (plus 21 Prozent), Chrom (plus 38 Prozent), Nickel (plus 68 Prozent) oder Titan (plus 169 Prozent) haben innerhalb eines Jahres deutlich zugelegt. "Zusätzlich zu den hohen Energiepreisen sind steigende Rohstoffpreise eine gravierende Belastung für die Industrie im Freistaat", erklärt Brossardt.

Die vbw fordert angesichts der hohen Preise einen deutlich diversifizierteren Bezug von Rohstoffen: "Einerseits müssen wir die Abhängigkeit von einzelnen Rohstofflieferanten und -ländern verringern. Andererseits müssen wir die Rohstoffeffizienz durch gezielte Forschung vorantreiben und die Gewinnung von Sekundärrohstoffen durch eine ganzheitliche Kreislaufwirtschaft stärken", so Brossardt abschließend.

Quelle und Kontaktadresse:
vbw - Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e.V. Maximilian Stoib, Pressestelle Max-Joseph-Str. 5, 80333 München Telefon: (089) 55178-100, Fax: (089) 55178-111

(sf)

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