"Rürup-Modell bringt weniger Solidarität und mehr Bürokratie"
(Berlin) - Der Paritätische Wohlfahrtsverband lehnt die heute offiziell vorgestellten Rürup-Vorschläge zur Finanzierung des Gesundheitswesens ab. "Sie bedeuten weniger Solidarität und mehr Bürokratie", sagte der Geschäftsführer des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes, Werner Hesse. Der Verband plädiert für eine Bürgerversicherung, die sämtliche Einkunftsarten einbezieht. Dadurch könnten die Beiträge zur Krankenversicherung kurzfristig um 1,6 Prozent gesenkt werden. Nicht nur arme Bürgerinnen und Bürger, sondern auch viele Durchschnittsverdiener seien nicht in der Lage, monatlich für jedes erwachsene Familienmitglied 169 Euro und darüber hinaus noch weitere einkommensabhängige Beiträge zu leisten. "Die Rürup-Pläne führen zu einer Umverteilung von unten nach oben, die durch einen sozialen Ausgleich teilweise wieder zurückgenommen werden soll. Das ist Unsinn", so Werner Hesse. "Es bedeutet nichts anderes, als dass ein beträchtlicher Teil der Bevölkerung künftig dauerhaft auf staatliche Unterstützungsleistungen angewiesen sein wird", sagte der Geschäftsführer des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes.
Das Rürup-Modell erzeuge zudem neue Bürokratie, da die Ansprüche auf einen sozialen Ausgleich geprüft werden müssten. Es bringe auch keine Senkung der Lohnnebenkosten, sondern führe zu deren Erhöhung: Da nach Rürups Vorstellungen der bisherige Arbeitgeberanteil zur Krankenversicherung künftig mit dem Lohn ausgezahlt werden soll, müssten mit dem höheren Nettoeinkommen auch höhere Beiträge zur Renten-, Arbeitslosen- und Pflegeversicherung gezahlt werden. Daran müssten sich die Arbeitgeber beteiligen.
Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Paritätischer Wohlfahrtsverband - Gesamtverband e.V.
Oranienburger Str. 13-14, 10178 Berlin
Telefon: 030/24636-0, Telefax: 030/24636-110
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