Schindler: EU-Vorschläge zur Biokraftstoffproduktion inakzeptabel
(Mainz) - "Mit dem von der EU-Kommission vorgelegten Richtlinienvorschlag zur Neuregelung der Biokraftstoffproduktion würde im Falle einer Umsetzung die gesamte Energiewende im Verkehrssektor in Frage gestellt", so der Präsident des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Pfalz Süd e.V., Ökonomierat Norbert Schindler, MdB.
Präsident Schindler hat sich daher in einem Schreiben an EU-Energiekommissar Günther Oettinger, den Europaabgeordneten Joseph Daul, Bundesumweltminister Peter Altmaier und Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner mit der Forderung gewandt, den Richtlinienvorschlag umgehend zu stoppen, da dieser zu einer erheblichen Benachteiligung von Biokraftstoffen aus nachhaltiger europäischer Erzeugung führen würde. Damit würden Importe aus vermeintlichen Abfallstoffen aus Drittländern ungerechtfertigt begünstigt, was weder klimafreundlich noch sinnvoll sei, so Schindler.
Zudem wirtschafte die heimische Landwirtschaft nachhaltig, was über eine Zertifizierung bei Raps, Zuckerrüben und Getreide nachgewiesen werde. Eine vierfache Anrechnung von Biokraftstoffen aus Abfällen und Reststoffen auf die Beimischungsquote würde die Rohstoffmärkte völlig durcheinanderbringen und sei daher strikt abzulehnen, kommentierte BWV-Präsident Ökonomierat Schindler, MdB, die Situation.
Statt die heimischen Biokraftstoffe zu benachteiligen, solle die EU bei Biokraftstoffen und bei der Klimapolitik insgesamt eine stetigere Politik verfolgen. Ständig neue, wenig fachlich fundierte Vorschläge führten lediglich zur Verunsicherung, nicht jedoch zu einer nachhaltigeren Politik, so Schindler abschießend.
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