Pressemitteilung | Bauern- und Winzerverband Rheinland-Pfalz Süd e.V. (BWV-RLP)

Schindler: Weiterhin große Absage für Zwangspfand auf Weinflaschen

(Mainz) - Die Absicht der Bundesregierung, im Rahmen einer Novellierung der Verpackungsordnung nun auch bei Weinflaschen ein Pflichtpfand einzuführen, wird vom Bauern- und Winzerverband Rheinland-Pfalz Süd mit einem klaren Nein abgelehnt. „Es ist unverantwortlich, gerade in der derzeitigen Situation, die Winzer durch ein noch immer völlig unausgegorenes Zwangspfandsystem zu bedrohen“, erklärt Norbert Schindler, Präsident des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Pfalz Süd, zusammen mit den Präsidenten der Weinbauverbände Rheinhessen und Pfalz, Werner Hiestand und Edwin Schrank. Das von den deutschen Weinerzeugern bereits mit erheblichem Aufwand installierte Mehrwegsystem für Weinflaschen sei völlig ausreichend. Dieses System solle von der Politik honoriert werden, anstatt es durch die Einführung eines Pfandes zu gefährden. Es sei geradezu paradox, die heute schon erzielte Rückführungsquote von circa 85 Prozent bei der Direktvermarktung, die sich seit 1991 auf dem Weg der Freiwilligkeit des Marktes entwickelt habe, in ein zusätzliches bürokratisches Korsett zu zwingen.

„Der mit der geplanten Verordnungsänderung verbundene zusätzliche Aufwand für das Weingewerbe steht in keinem Verhältnis zu einem möglichen Nutzen. Daher müssen Weinflaschen vom Zwangspfand für Einwegverpackungen nach wie vor befreit werden“, erklärt der BWV-Präsident. Im Gegensatz zu Getränken wie Bier und Coca Cola könnten die verschiedenen Weinsorten aus qualitativen als auch traditionellen Aspekten nicht in Einheitsflaschen gefüllt werden, die das Pfand- und Rücknahmesystem im Handel erheblich vereinfachten. Die organisatorischen Schwierigkeiten, die ein Pfandsystem für Wein auch im Handel aufwerfen würde, berge eine erhebliche Gefahr von Umsatzeinbrüchen, so Schindler.

Schindler macht deutlich, dass die Winzer neben der Weinerzeugung auch schon heute die Aspekte der umweltgerechten Produktion durch Sortierung und Aufarbeitung der Flaschen bis hin zur selbstständigen Zuführung zum Scherbenrecycling beachten: Schon dadurch werden Vorteile für Umwelt und Wirtschaft geschaffen!

Quelle und Kontaktadresse:
Bauern- und Winzerverband Rheinland-Pfalz Süd e.V. An der Brunnenstube 33-35 55120 Mainz Telefon: 06131/62050 Telefax: 06131/620544

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