Schönheits- und Haushaltspflege: Wachstum gegen den Trend
(Frankfurt am Main) - Solide Umsatzzahlen im Inland bei anhaltend schwachem Export prägen das Geschäft mit Kosmetika und Haushaltspflegeprodukten im ersten Halbjahr 2025. Nach Informationen des Industrieverbands Körperpflege- und Waschmittel e. V. (IKW) konnten die Mitgliedsunternehmen Produkte im Wert von 17,8 Milliarden Euro bei deutschen und internationalen Handelspartnern absetzen. Das waren 3,6 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Das Gesamtbild ist dabei gespalten: Während der heimische Markt um 6,9 Prozent auf 11,9 Milliarden Euro zulegen konnte, zeigt sich das Auslandsgeschäft mit 5,9 Milliarden Euro Umsatz oder minus 3,0 Prozent weiter rückläufig. Im ersten Quartal lag das Minus allerdings noch bei 5,1 Prozent. Grundlage der Zahlen sind Meldungen aus dem deutschen und internationalen Einzelhandel auf Basis von Verkaufspreisen.
Begehrte Produkte in schwierigen Zeiten
Für Make-up, Hautcreme, Shampoo & Co gaben deutsche Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland 9,1 Milliarden Euro aus, ein Zuwachs von 6 Prozent. Besonders begehrt waren Haut- und Gesichtspflegemittel. Produkte rund ums Waschen, Putzen und Reinigen steuerten mit 2,8 Milliarden Euro oder plus 4,6 Prozent zum Inlandsumsatz bei. Als Renner in diesem Branchensegment erwiesen sich Fein- und Spezialwaschmittel. Unter den ins Ausland verkauften Produkten konnten sich die Bade- und Duschzusätze deutlich vom Negativtrend abheben.
IKW-Geschäftsführer Thomas Keiser sagt: „Kosmetik und Haushaltspflege gehören zu den unverzichtbaren Produkten des Alltags – genau das macht unsere Branche so stark.“ Zugleich verweist er auf die Schattenseiten: „Der Export leidet unter der geopolitischen Situation – für viele unserer Unternehmen ist das eine existenzielle Herausforderung.“
Ausufernde Bürokratie belastet Unternehmen
Nach den Ergebnissen einer aktuellen Studie der Unternehmensberatung Roland Berger im Auftrag des IKW empfinden 90 Prozent der Unternehmen den bürokratischen Aufwand durch nationale und europäische Vorgaben als starke Belastung. Unter anderem führten regulatorische Anforderungen dazu, dass vermehrt Produkte vom Markt genommen oder verändert werden müssten, ohne dass damit erkennbarer Nutzen für die Menschen oder die Umwelt verbunden wäre. Immer öfter scheiterten auch vielversprechende Innovationen am erdrückenden Aufwand für die Erfüllung gesetzlicher Vorgaben. 40 Prozent der Befragten rechnen mit zusätzlichen Kosten bis in den sechsstelligen Bereich. Als Folge dieser Entwicklung verlieren viele Unternehmensvertreter das Vertrauen in den Wirtschaftsstandort Deutschland. Drei Viertel der Studienteilnehmer halten ihn inzwischen für wenig attraktiv. Thomas Keiser betont: „Überbürokratie lähmt Innovation und schwächt den Standort Deutschland.“
Quelle und Kontaktadresse:
Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel e.V. (IKW), Karen Kumposcht, Manager(in) Public Relations, Mainzer Landstr. 55, 60329 Frankfurt am Main, Telefon: 069 2556-1323
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