Pressemitteilung | Freier Verband Deutscher Zahnärzte e.V. - Hauptstadtbüro

Schutz der Praxisdaten hat Priorität / FVDZ gegen Zugriff der Krankenkassen auf Praxiscomputer

(Berlin) - Der Freie Verband Deutscher Zahnärzte (FVDZ) spricht sich entschieden gegen die von den Kassenärztlichen Vereinigungen (KVen), dem AOK-Bundesverband und den Ersatzkassen geplante "IT-Anbindung der Krankenkassen an die Praxiscomputer" aus. "Dies ist ein vollkommen inakzeptabler Eingriff in die selbstbestimmte Berufsausübung der Mediziner und in das vertrauensvolle Arzt-Patienten-Verhältnis und mit den Regeln des Datenschutzes nicht vereinbar", erklärt der FVDZ-Bundesvorsitzende Dr. Karl-Heinz Sundmacher am 13. Oktober 2011 in Berlin.

Die für April 2012 anvisierte Standard-IT-Schnittstelle für Selektivverträge, bekannt unter dem Namen gevko (Gesundheit - Versorgung - Kommunikation), wird auch vom Deutschen Hausärzteverband scharf kritisiert. "Zu recht", sagt Sundmacher, denn das Projekt sei nach der elektronischen Gesundheitskarte ein weiterer Schritt in Richtung gläserner Patient bzw. gläserne Arztpraxis und für die Ärzte- und Zahnärzteschaft nicht hinnehmbar.

Sundmacher unterstützt deshalb die Forderung des Hausärzteverbandes nach einer kassenunabhängigen IT-Infrastruktur. "Nur so lassen sich die Dominanz der Kassen auf dem Gesundheitsmarkt eindämmen und weitere Eingriffe in die Arbeitsabläufe der Mediziner verhindern."

Quelle und Kontaktadresse:
Freier Verband Deutscher Zahnärzte e.V., Hauptstadtbüro Pressestelle Auguststr. 28, 10117 Berlin Telefon: (030) 243427-0, Telefax: (030) 243427-67

(cl)

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