Pressemitteilung | ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft

Schwere Sicherheitsmängel in Schlecker-Filialen

(Berlin) - Nach Angaben des Unternehmens sind alleine im Jahr 2002 bundesweit 337 Überfälle in Schlecker-Filialen gemeldet worden. Das heißt durchschnittlich wird jeden Tag eine Schlecker-Filiale überfallen. Die Dunkelziffer ist nach Einschätzung von ver.di sogar noch höher. "Schlecker hat ausreichend Kapital, um in diesem Jahr wieder 1000 neue Filialen zu eröffnen. Der Geiz des Unternehmens muss an dieser Stelle endlich ein Ende und der Schutz von Leben und Gesundheit der Beschäftigten Vorrang haben", forderte Wiethold und verwies auf den Raubüberfall auf eine Schlecker-Filiale in Esslingen, bei dem am vergangenen Freitag die Filialleiterin niedergestochen wurde. Wiethold zeigte sich tief betroffen über den Raubmord an der Beschäftigten.

Seit Monaten macht ver.di bundesweit gemeinsam mit Betriebsräten und Betroffenen unter dem Motto "Schutzengel" auf Missstände bei Schutz und Sicherheit in der Drogerie-Kette aufmerksam.

Die Läden seien eng und unübersichtlich, die Kassenvorrichtungen entsprächen nicht den erforderlichen Sicherheitsstandards, kritisierte Wiethold. Wegen Personalabbaus seien die Beschäftigten meistens alleine in den Geschäften. "Wir fordern die Besetzung der Filialen mit mindestens zwei Beschäftigten, die Einrichtung von Alarmsystemen, ausreichende Sicherheitsvorkehrungen an Kassen und in Büroräumen sowie die Geldentsorgung durch Sicherheitsdienste." Auch Anweisungen von Vorgesetzen in den Filialen, Diebe zu fangen und Täter in der Filiale zu stellen, lehnte die Gewerkschafterin strikt ab. Beschäftigte müssten zudem qualifiziert und regelmäßig von Fachkräften über Verhalten bei Überfällen geschult werden, betonte Wiethold.

Quelle und Kontaktadresse:
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft e.V. Potsdamer Platz 10, 10785 Berlin Telefon: 030/69560, Telefax: 030/69563956

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