Pressemitteilung |

Seit 50 Jahren heißt es: „MAZ ab“ / In Chicago wurde 1956 der erste Videorecorder der Welt vorgestellt

(Berlin) - „Mark IV“ heißt der erste Videorecorder der Welt. Er wurde anlässlich einer Jahresversammlung der amerikanischen Rundfunksender im Frühjahr 1956 in Chicago vorgestellt. Bis zu diesem Zeitpunkt gab es keine Möglichkeit, bewegte Bilder in Fernsehqualität aufzunehmen.

Ein Team der Firma Ampex um die Ingenieure Charles Ginsburg und Ray Dolby, der später auch das nach ihm benannte Rauschunterdrückungsverfahren entwickelte, erfüllte mit dem professionellen Videorecorder den Wunschtraum aller Fernsehtechniker. So war es nicht verwunderlich, dass der Präsentation eine wahre Auftragsflut folgte. Das Videoband war damals zwei Zoll breit und „Mark IV“ kostete 1956 stolze 50.000 US-Dollar.

Mit den professionellen Videorecordern von damals haben die aktuellen digitalen Modelle nur noch die Anwendung gemein, aber seit 1956 sind sie aus den Fernsehstudios nicht wegzudenken. Die Mehrzahl aller TV-Produktionen wird mit Geräten dieser Art aufgezeichnet und vor der Ausstrahlung geschnitten und nachbearbeitet. Auch Einspielungen in Live-Sendungen kommen von den professionellen Recordern. In diesen Fällen lautet die Regieanweisung „MAZ ab“, wenn die Zuspielung zeitgenau gestartet werden soll. MAZ steht dabei für magnetische Aufzeichnung.

Nach der erfolgreichen Einführung im professionellen Segment schickten sich in den 60er-Jahren die Elektronik-Entwickler an, erschwingliche Videorecorder für den Privatgebrauch auf den Markt zu bringen. Es dauerte jedoch bis in die 80er-Jahre, bis der Video-Cassetten-Recorder (VCR) seinen Siegeszug in den Haushalten feiern konnte. Heute sorgt die Digitalisierung der Technik und der Signale allmählich für die Ablösung der analogen Videorecorder - sowohl im privaten wie auch im professionellen Anwendungsfeld: Für die TV-Produktion sind erste Kamera-Recorder mit Festspeichern verfügbar, der Computer löst die Videoband gestützten Schnittplätze ab und im privaten Gebrauch sind DVD-Recorder und Festplattenrecorder beliebter als der analoge Videorecorder.

So rechnet die Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik (gfu), Frankfurt, nach aktuellen Marktstudien im Jahr 2006 mit 420.000 verkauften DVD-Recordern und mit 1,5 Millionen verkauften DVD-Recordern, die zudem eine Festplatte integriert haben. Von den klassischen Videorecordern werden 2006 nur noch rund 390.000 Stück nachgefragt werden. So lösen die modernen digitalen Technologien auch in diesem Marktsegment ihre analogen Vorgänger sukzessive ab.

Quelle und Kontaktadresse:
gfu / Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik e.V. Roland M. Stehle, Pressesprecher Stresemann Allee 19, 60596 Frankfurt am Main Telefon: (069) 6302289, Telefax: (069) 6314036

(sk)

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