Pressemitteilung | Stiftung Deutsche Krebshilfe

Selbstuntersuchung der Brust empfohlen / Deutsche Krebshilfe klärt Frauen über Brustkrebs-Früherkennung auf

(Bonn) – Nach wie vor ist Brustkrebs der häufigste bösartige Tumor bei Frauen. Früh erkannt, ist die Krankheit heute jedoch heilbar. „Wir ermuntern alle Frauen, die Chance der Früherkennung wahr zu nehmen“, sagte Professor Dr. Dagmar Schipanski, Präsidentin der Deutschen Krebshilfe, am 11. April in Bonn. Aus Sicht der Experten trägt die regelmäßige Selbstuntersuchung der Brust dazu bei, das Körperbewusstsein zu erhöhen. „Einmal im Monat die eigene Brust abtasten – das ist gut investierte Zeit!“, so Schipanski.

Die regelmäßige Selbstuntersuchung der Brust ist sinnvoll und wichtig. Das ist das Ergebnis einer Nachfrage der Deutschen Krebshilfe bei allen zuständigen medizinischen Fachgesellschaften und Organisationen. In der Leitlinie zur Brustkrebs-Früherkennung, deren Erstellung von der Deutschen Krebshilfe unterstützt wurde, ist die Selbstuntersuchung der Brust wichtiger Bestandteil. Bei der jährlichen Krebs-Früherkennungsuntersuchung sollte jeder Frauenarzt seine Patientin über die Selbstuntersuchung informieren.

„Die meisten Brustkrebs-Erkrankungen werden durch die Selbstuntersuchung erkannt“, betonte Dr. Manfred Steiner, Präsident des Berufsverbandes der Frauenärzte. Der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Senologie, Professor Dr. Diethelm Wallwiener, ergänzte: „Der Wert der Selbstuntersuchung wird entscheidend erhöht durch die regelmäßige monatliche Durchführung sowie die richtige Technik, die durch gezielte Anleitung vermittelt werden muss.“ Auch der Präsident der Arbeitsgemeinschaft für operative Gynäkologie und gynäkologische Onkologie, Professor Dr. Manfred Kaufmann, erläuterte: „Der Stellenwert der Brust-Selbstuntersuchung liegt hauptsächlich darin, mammographisch nicht darstellbare Karzinome zu entdecken.“

Zwar gibt es keine Studie, die beweist, dass durch die alleinige Brust-Selbstuntersuchung die Sterblichkeit an Brustkrebs gesenkt werden kann. Doch als Ergänzung zur regelmäßigen Abtastung durch den Arzt sowie zur Mammographie, also der Röntgenuntersuchung der Brust, spielt die Selbstuntersuchung eine wichtige Rolle. „Frauen sollten diese Untersuchung sachgerecht lernen und damit spätestens ab dem 30. Lebensjahr beginnen“, erläuterte Wallwiener. Besonders bei Frauen, denen aufgrund ihres Lebensalters das Mammographie-Screening noch nicht (jünger als 50 Jahre) oder nicht mehr (älter als 70 Jahre) angeboten wird, ist die Selbstuntersuchung unverzichtbar.

„Die Selbstuntersuchung ist nach wie vor die einzige Methode, die von einer Frau selbst und eigenverantwortlich im Rahmen der Früherkennung von Brustkrebs durchgeführt werden kann“, betonte Kaufmann. Und auch Steiner sagte: „Wir sehen darin eine persönliche Motivation zum präventiven Verhalten.“ Die Deutsche Krebshilfe motiviert alle Menschen, die Chancen der Vorbeugung und Früherkennung wahrzunehmen und Verantwortung für den eigenen Körper zu übernehmen. „Gesundheit ist unser höchstes Gut!“, sagte Schipanski.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutsche Krebshilfe e.V. Thomas-Mann-Str. 40, 53111 Bonn Telefon: 0228/729900, Telefax: 0228/7299011

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