Pressemitteilung | Deutsche Rheuma-Liga Bundesverband e.V.

Sitzung des Gemeinsamen Bundesausschuss 18.4.2006 / Deutsche Rheuma-Liga fordert Akupunktur als Kassenleistung Wirksame Methode gegen Rücken- und Knieschmerz

(Bonn) - Akupunktur ist eine sinnvolle Ergänzung der Therapie bei Rücken- und Knieschmerzen. Es zeigt sich eine signifikante Überlegenheit der Akupunktur hinsichtlich Schmerzminderung und Beweglichkeit gegenüber der Standardtherapie. Dies haben Studien und Modellversuche der Krankenkassen nachgewiesen. Die Deutsche Rheuma-Liga fordert daher den Gemeinsamen Bundesausschuss der Ärzte und Krankenkassen (G-BA) auf in seiner Sitzung am 18. April 2006 Akupunktur als Kassenleistung bei diesen rheumatischen Beschwerden zuzulassen. „Akupunktur ist eine sinnvolle Ergänzung in der Rheumatherapie, insbesondere bei Kniegelenksarthrose (Gonarthrose) ohne gravierende Nebenwirkungen in Kauf nehmen zu müssen“, unterstreicht Ursula Faubel, Geschäftsführerin der Deutschen Rheuma-Liga Bundesverband e.V. Die Zulassung der Akupunktur sollte jedoch an klare Qualitätskriterien gebunden sein, um sicher zu stellen, dass die Behandlung ausschließlich von ärztlichen Therapeuten mit einer Vollausbildung in Akupunktur durchgeführt wird.

Generell sei es wichtig, nicht-medikamentöse Verfahren in der Rheumatherapie besser zu verankern, erklärt die Deutsche Rheuma-Liga. Vor allem bei Rückenschmerzen würden Krankengymnastik, Bewegungstherapie und geeignete sportliche Bewegung zu wenig eingesetzt.

Aus Sicht der Deutschen Rheuma-Liga könnte Akupunktur auch für andere Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises eine geeignete Therapieform sein. Da sich insbesondere bei Fibromyalgie-Betroffenen immer wieder gute Erfolge bei der Schmerzlinderung zeigen, fordert die Deutsche Rheuma-Liga auch für diese Form der rheumatischen Erkrankung Wirksamkeitsstudien.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutsche Rheuma-Liga Bundesverband e.V. Pressestelle Maximilianstr. 14, 53111 Bonn Telefon: (0228) 766060, Telefax: (0228) 7660620

(tr)

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