Pressemitteilung | Bundesverband Technik des Einzelhandels e.V. (BVT)

Smartphone steuert Musik, Fernseher und Waschmaschine / Technik-Händler rechnen mit erfolgreichem Weihnachtsendspurt - Marktwachstum von 4 Prozent in 2014 anvisiert

(Köln) - Der Bundesverband Technik des Einzelhandels (BVT) und die Marktforscher von der GfK Retail and Technology GmbH Nürnberg rechnen mit einem guten Jahresendspurt im Konsumelektronik- und Elektrohandel. Die Megathemen heißen Smart Home, Energieeffizienz und Lifestyle. "Die guten Beschäftigungszahlen und niedrigen Zinsen halten die Konsumenten bei Laune. Die Verbraucher kaufen clever und smart. Fernseher mit superscharfem Bild, Smartphones als Alleskönner und Lifestyle für den Haushalt sind angesagt.", so der BVT-Geschäftsführer Willy Fischel. "Viele Konsumenten beschenken sich selbst und leisten sich zu Weihnachten langgehegte Elektronikwünsche von der Action-Cam bis zum Kaffeevollautomaten."

Die letzten Einkaufstage vor Weihnachten sind erfolgsentscheidend. Denn das Geschäft in November und Dezember macht immerhin 21 Prozent des Jahresumsatzes aus. Wenn alles gut läuft, so der Kölner Bundesverband und die GfK-Marktforscher, geben die Deutschen in diesem Jahr 4 Prozent mehr für technische Konsumartikel aus. Damit würde der Einzelhandel der technischen Branchen seinen Umsatz auf 56,4 Mrd. Euro steigern (2013: 54,1 Mrd. Euro zu Endverbraucherpreisen). Fischel: "In diesem Jahr werden mit 24 Millionen Stück dreimal so viele Smartphones wie Fernseher verkauft. Mehr als die Hälfte der in 2014 verkauften 8,2 Millionen TV-Geräte sind inzwischen internetfähig (56 Prozent): Mit ihnen kann man heute nicht nur fernsehen, sondern YouTube-Filme oder Videos aus der Onlinevideothek schauen oder per Skype videotelefonieren. Bei Foto schlägt klein groß: Leichtere und kleinere spiegellose Systemkameras erobern den Markt. Und im Segment Informationstechnik kaufen die Konsumenten "dank" Einstellung des Supports für Windows XP mehr leistungsstarke PC-Systeme fürs Büro oder Zuhause."

Schon lange spricht die Branche darüber: Aber erst mit dem Smartphone erlebt das Megathema SmartHome nun seinen Durchbruch, so Jürgen Boyny, Global Director Consumer Electronics GfK Retail and Technology GmbH: "Smartphones und Tablets sind die neuen Steuerungszentralen in den Haushalten. Das Smartphone öffnet das Garagentor und kann sogar die Weihnachtsbeleuchtung am Fenster oder am Christbaum steuern. Die Konsumenten kombinieren Smartphones als "Second Screen" zum TV-Gerät. Sie steuern inzwischen sogar den Kaffeevollautomaten oder überwachen das eigene Zähneputzen per Bluetooth- Zahnbürste."

Mehr Entertainment durch Streaming-Dienste und Lautsprecher ohne störende Kabel machen Furore. Boyny: "Der Absatz von Lautsprechern, die die Musik vom Smartphone abspielen, stieg in 2014 um 83 Prozent auf 2,2 Millionen Docking Speakers. Auch die moderne Stereoanlage holt sich immer öfter die Musik aus dem Internet: Letztes Jahr wurden schon 1 Million Connected Audio Systeme verkauft - doppelt so viele wie im Vorjahr." Immer öfter wird modernste Elektronik auch direkt am Körper getragen: Bluetooth-Kopfhörer sparen das Kabel. Vom Fitness-Armband bis zur Smart Watch tragen Mann und Frau Elektronik als Zeichen von Lifestyle und Lebensgefühl.

Gesundheit hat Konjunktur. Bei Elektrokleingeräten werden die Megatrends des Jahres auch die Trends im Weihnachtsgeschäft sein. Boyny: "Die Deutschen schätzen Gesundes. So sind auch zu Weihnachten Standmixer und Küchenmaschinen für die schonende Speisenzubereitung der Renner. Bei der Bodenpflege ist Bequemlichkeit und Komfort im Kommen: Beutellose und Akkustaubsauger sind zunehmend gefragt". Die Deutschen kauften für das eigene Wohlbefinden bevorzugt elektrische Zahnbürsten, Rasierer/Haarentferner und Lockenstäbe: das Marktsegment wuchs zweistellig. Bei Elektrogroßgeräten profitieren Wäschetrockner mit energiesparender Wärmepumpentechnologie vom Energiespartrend. Schonender Umgang mit natürlichen Ressourcen bleibt ein Hauptkaufargument für Geräte des täglichen Gebrauchs.

Online Only ist out

Die Endverbraucher setzen beim Einkauf von Konsumelektronik- und Elektrogeräten laut BVT-Marktstudie "Unser Kunde 2020" unterschiedliche Prioritäten: So sind den Kunden im stationären Fachhandel bei den Services vor allem die Beratung durch Fachpersonal, Garantieabwicklung und die Möglichkeit, vor Ort Geräte auszuprobieren, am wichtigsten. Die fachmännische Heimvernetzung durch den Fachhandel macht Multimedia erst erlebbar. Dagegen schätzen Online-Käufer vor allem günstigere Preise und eine unkomplizierte Abwicklung des Kaufes.

Die Deutschen kaufen Technikprodukte vom Fernseher bis zur Waschmaschine zu 75 Prozent im stationären Handel (Konsumelektronik, Elektro-Großgeräte, Elektro-Kleingeräte, Informationstechnologie, Telekommunikation, Foto, Büroausstattung). Aber immer mehr Konsumelektronik- und Elektrohändler setzen auf Multichannel: Damit erhält die nahtlose Verbindung von Online- und Offlineaktivitäten einen immer größeren Stellenwert. Fischel: "Online Only ist genauso out wie wenn der Händler im Internet gar nicht gefunden wird. Egal ob online oder offline - am Ende entscheidet die Kompetenz des Händlers und die Profitabilität des Unternehmens", so Fischel.

Verbundgruppen und Filialisten arbeiten intensiv an Konzepten und Weiterentwicklungen kanalübergreifender Strategien, um den Konsumenten eine größtmögliche Attraktivität und Leistungsvielfalt zu bieten.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Technik des Einzelhandels e.V. (BVT) Willy Fischel, Geschäftsführer An Lyskirchen 14, 50676 Köln Telefon: (0221) 27166-0, Fax: (0221) 27166-20

(sy)

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