Pressemitteilung | Verbraucherzentrale Brandenburg e.V.

Solaranlage im Sommer richtig nutzen / Verbraucherzentrale prüft Effizienz von Solarthermie-Anlagen

(Potsdam) - Eine Solarthermie-Anlage liefert Wärme für das Trink- und Duschwasser oder unterstützt sogar die Heizung. Sie entlastet damit sowohl die Umwelt als auch die Haushaltskasse. In der Praxis bleiben die Anlagen aber teilweise hinter den Erwartungen zurück. Die Verbraucherzentrale Brandenburg (VZB) erklärt, worauf zu achten ist und prüft, ob die Anlage optimal läuft.

Sonnenenergie zur Wassererwärmung nutzen

Im Unterschied zu Photovoltaik-Anlagen – die Strom aus Sonnenlicht erzeugen – wandeln solarthermische Anlagen die Energie der Sonnenstrahlen durch flache oder röhrenförmige Kollektoren auf dem Dach in Wärmeenergie für Warmwasser und Heizung um. „Gerade in den Sommermonaten sollten Solarthermie-Anlagen die Energie liefern, die zur Warmwasserbereitung im Haushalt notwendig ist und Verbraucher:innen können ihren Heizkessel ausschalten“, erläutert Günter Merkel, Energieberater bei der Verbraucherzentrale Brandenburg.

Probleme rechtzeitig erkennen

Allerdings geht die Rechnung in der Praxis teilweise nicht auf. „In der Beratung erleben wir immer wieder, dass die Anlagen nicht richtig eingestellt sind. Im alltäglichen Betrieb sparen sie dadurch weniger ein als erhofft“, so Merkel. Oft stimmt beispielsweise die Kommunikation zwischen der Solaranlage und dem Heizkessel nicht. Dann heizt der Kessel den Speicher mit teurem Brennstoff auf, obwohl gerade genug Wärme aus der Solaranlage verfügbar ist. Oder die Leitungsdämmung im Außenbereich ist nicht witterungs- und UV-beständig. Beides lässt sich meistens einfach beheben und muss nicht einmal besonders teuer sein. Auch Geräusche oder sinkende Erträge sind ein Indiz dafür, dass etwas nicht stimmt.

Heizung im Sommer ausschalten

Energieberater Merkel empfiehlt: „Schalten Sie Ihre mit einer Solarthermie-Anlage verbundene Heizung in den Sommermonaten aus. Durch diesen einfachen Trick senken Sie Ihren Brennstoffverbrauch und sparen zusätzlich den Betriebsstrom für den Kessel“. Sollte die Anlage an sehr wolkigen Tagen im Sommer nicht ausreichend Warmwasser liefern, können Verbraucher:innen den Warmwasserspeicher über die Heizung jederzeit per Hand einmalig erhitzen. Bleibt das Wasser hingegen auch bei Sonnenschein kalt, funktioniert die Solaranlage gar nicht.

Unabhängige Beratung in Anspruch nehmen

Die unabhängigen Energieberater:innen der Verbraucherzentrale überprüfen in den Sommermonaten die Funktion und Effizienz von Solarthermie-Anlagen in einem eigenen Beratungsangebot. Die Fachexpert:innen geben wertvolle Hinweise für Optimierungen und Ratsuchende erhalten die Ergebnisse der Beratung in einem schriftlichen Bericht. Diese Energieberatung kostet Ratsuchende 40 Euro. Interessierte vereinbaren unter 0331 - 98 22 999 5 (Mo-Fr 9-18 Uhr) einen Termin. Weitere Informationen gibt es unter: www.verbraucherzentrale-brandenburg.de/node/15772

Kostenloser Online-Vortrag

Zum Thema „Energie sparen mit Solarwärme“ bietet die Verbraucherzentrale am 2. Juli zudem einen kostenfreien Online-Vortrag an: https://www.verbraucherzentrale-brandenburg.de/energie/energie-sparen-mit-solarwaerme-107949.

Quelle und Kontaktadresse:
Verbraucherzentrale Brandenburg e.V., Babelsberger Str. 12, 14473 Potsdam, Telefon: 0331 29871-0

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