Späte und selektive Lese zahlt sich aus: Winzergenossenschaften fahren sehr gute Weinernte ein
(Bonn) - Die Mitglieder des Fachausschusses Winzergenossenschaften des Deutschen Raiffeisenverbandes (DRV) sind mit Qualität und Menge der Weinernte 2002 hoch zufrieden. Die immer wieder von Regenpausen unterbrochene Hauptlese ist inzwischen abgeschlossen. "Es hängen nur noch einige Spezialitäten im Weinberg, die dem Jahrgang die eine oder andere zusätzliche Spitze geben sollen" erklärte Dieter Weidmann, DRV-Fachausschuss-Vorsitzender und Vorstandssprecher der WZG Möglingen.
Der DRV beziffert die genossenschaftliche Erntemenge auf rd. 3,1 Mio. hl. Ausreichend Sonnenschein und die sehr gute Wasserversorgung waren optimale Bedingungen für die Entwicklung und Qualität der Trauben. Im Durchschnitt der Betriebe liegen die Mostgewichte wohl bei ca. 80° Oechsle. Damit wurden die Vorgaben des Jahrgangs 2001 zum Teil deutlich übertroffen. Die jungen Weißweine präsentieren sich mit einer ausgeprägten, fruchtigen Aromatik und frischen Säure. Auch die mittlerweile in allen deutschen Anbaugebieten beachtenswerten Rotweine entwickeln sich sehr gut.
Weidmann erwartet für den Weinmarkt, dass sich der Aufwärtstrend fortsetzt. Der Verbrauchsanstieg geht insbesondere auf das Konto der roten Rebsorten. Nur 30 % der deutschen Anbaufläche, aber über 50 % des inländischen Konsums entfallen auf Rotweine - Tendenz steigend.
Nach der kleinen Ernte 2001 trifft der neue Jahrgang hinsichtlich Qualität und Menge den Marktbedarf. "Nach dem Grundsatz, Qualität muss sich lohnen, werden die genossenschaftlichen Spitzenweine ihren Preis haben", so Dieter Weidmann.
Die Arbeit im Weinberg als "Wiege der Weinqualität" rückt immer stärker in den Fokus. Der Aus- und Aufbau von Qualitätsmanagement-Systemen ist angesagt. Immer mehr Winzergenossenschaften honorieren ihre Mitglieder über Bonitierungssysteme und qualitätsorientierte Auszahlungspreise. Lohn der Mehrarbeit im Weinberg sind die ausgezeichneten Selektionsweine 2002, die derzeit in den Kellern reifen.
Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Raiffeisenverband e.V. (DRV)
Adenauerallee 127
53113 Bonn
Telefon: 0228/1060
Telefax: 0228/106266