Pressemitteilung | Spitzenverband Fachärzte Deutschlands e.V. (SpiFa)

SpiFa bezweifelt die Planspiele der neuen Bertelsmann Studie

(Berlin) - Der Spitzenverband Fachärzte Deutschlands e.V. (SpiFa) lehnt die Planspiele der Bertelsmann Stiftung zum dualen Krankenversicherungssystem in Deutschland entschieden ab.

In der heute veröffentlichten Studie der Bertelsmann Stiftung "Geteilter Krankenversicherungsmarkt" wird simuliert, wie sich Einnahmen und Ausgaben der GKV entwickeln würden, wenn alle bisher privat Versicherten in die Gesetzliche Krankenversicherung eintreten würden. Die gesetzliche Krankenversicherung würde laut Ihrer hypothetischen Berechnungen ein finanzielles Plus in Höhe von rund neun Milliarden Euro erzielen.

Die Autoren relativieren allerdings ihre eigene Studie, so wird hervorgehoben, dass "es sich ausdrücklich nicht um ein realistisches, 'umsetzungsnahes' Szenario"[1] handelt. Bei so einem wichtigen Thema wie der Reform der Krankenversicherung wäre es wünschenswert, mit belastbaren Zahlen zu agieren.

"Veröffentlichungen der Bertelsmann Stiftung und insbesondere die hier nun vorliegende Studie in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Bekanntwerden des Ergebnisses der Kommission für ein modernes Vergütungssystem (KOMV) zeigen, dass man in Gütersloh mit allen Mitteln versucht, Politik insbesondere gegen die Ärzteschaft und deren Recht auf eine freie Gebührenordnung zu machen.", erklärt Lars Lindemann, Hauptgeschäftsführer des SpiFa e.V. in Berlin. "Der Bürgerversicherung und damit jeder Form von Einheitsphanasien wurde eine klare Absage erteilt, da helfen jetzt auch keine Nebelkerzen aus dem Hause Bertelsmann.", so Lindemann weiter. Der Bericht der Wissenschaftlichen Kommission für ein modernes Vergütungssystem (KOMV) hat deutlich bestätigt, dass eine einheitliche Gebührenordnung nicht zuletzt aus verfassungsrechtlichen Gründen nur in einem sehr eng gesteckten Rahmen möglich wäre.

Quelle und Kontaktadresse:
Spitzenverband Fachärzte Deutschlands e.V. (SpiFa) Pressestelle Robert-Koch-Platz 9, 10115 Berlin Telefon: (030) 40009631, Fax: (030) 40009632

(sf)

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