Pressemitteilung | Spitzenverband Fachärzte Deutschlands e.V. (SpiFa)

SpiFa fordert: Keine Streichung bei DMPs

(Berlin) - Mit dem Entwurf für ein Gesetz zur Reform für eine faire Kassenwahl in der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV-FKG) beabsichtigt das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) vor allem, die dringend notwendige Reform des Risikostrukturausgleichs sowie das Organisationsrecht der gesetzlichen Krankenkassen anzupassen.

Der Spitzenverband Fachärzte Deutschlands e.V. (SpiFa) begrüßt grundsätzlich das Vorhaben des BMG. Insbesondere die Anpassungen am Risikostrukturausgleich hin zu einer Krankheits-Vollmodell-Betrachtung werden positiv gesehen. In Sachen Disease Management Programmen übt der SpiFa jedoch Kritik: "Die geplante Streichung der Programmkostenpauschale in den DMP bewerten wir kritisch", sagte SpiFa-Vorstandsmitglied Dr. Hans-Friedrich Spies am Mittwoch in Berlin. Von einer Streichung der DMP-Programmkostenpauschale sind viele Fachgruppen, vor allem die internistischen Fächer, stark betroffen; es drohen mit der Streichung massive Rückschritte beim Behandlungsniveau von chronisch Kranken.

Ohne eine adäquate Gegenfinanzierung werden die DMP´s nicht weiterbestehen, was für mehrere Millionen chronisch kranke Menschen erhebliche negative gesundheitliche Konsequenzen bedeuten wird. Im Bereich der Diabetologie werden beispielsweise mehr als vier Millionen chronisch kranke Menschen mit Diabetes mellitus im DMP versorgt, was wiederum frühere Amputationen oder eine Dialysepflichtigkeit verhindert. Gleichzeitig ist festzuhalten, dass inzwischen von den Krankenkassen evaluierte Daten für die meisten DMP vorliegen, die belegen, dass über die DMPs die Morbidität sinkt und gleichzeitig Kosten eingespart werden. Beispielsweise trägt die regelmäßige Wiedervorstellung der Betroffenen dazu bei, gesundheitliche Verschlechterungen frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.

Dementsprechend sind die Ergebnisse bei DMP-Patienten deutlich besser als bei nicht DMP-Teilnehmern. "Bei den DMPs kürzen zu wollen, ist aus unserer Sicht falsch", sagt Spies weiter. "Wir fordern den Gesetzgeber daher auf, von der geplanten Streichung der Programmkostenpauschale in den DMPs Abstand zu nehmen."

Quelle und Kontaktadresse:
Spitzenverband Fachärzte Deutschlands e.V. (SpiFa) Pressestelle Kantstr. 44/45, 10625 Berlin Telefon: (030) 40009631, Fax: (030) 40009632

(sy)

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