Pressemitteilung | Katholischer Deutscher Frauenbund e.V. (KDF) - Landesverband Bayern

Staatlicher Nachweis für soziales Ehrenamt in Sicht Frauenbund für Aufwertung des Ehrenamtes / Pauschale analog der für Übungsleiter gefordert

(München) - „Die Übungsleiterpauschale muss ausgeweitet werden auf eine Ehrenamtspauschale, denn Ehrenamt im sozialen Bereich verlangt genau die gleiche Professionalität und das gleiche Engagement wie sie Übungsleitern von Sportvereinen zugebilligt wird.“ Elfriede Schießleder, der Ehrenamtsbeauftragten des Bayerischen Landesverbandes des Katholischen Deutschen Frauenbundes gehen die Änderungen im Bereich Anerkennung ehrenamtlicher Tätigkeiten nicht weit genug. Das machte sie bei der Podiumsdiskussion “Ehrenamt – Lust ohne Last?! Nachhaltiges Engagement im Verband“ am Freitag in München anlässlich des „Tags des Ehrenamtes“ am 5. Dezember 2007 deutlich. Der Frauenbund setzt sich außerdem für die Einführung eines staatlichen Landesnachweises ein. Dafür gäbe es positive Signale aus dem Sozialministerium, freute sich Schießleder.

Für den KDFB ist die offensichtliche Benachteiligung des sozialen Ehrenamtes, das ja überwiegend von Frauen geleistet werde, nicht akzeptabel.

Elfriede Schießleder fordert, dass beispielsweise Vorstandsmitglieder in Verbänden und Sozialorganisationen vergleichbar gefördert werden wie die Übungsleiter von Sportvereinen. „In diesen Positionen ist das Ehrenamt geprägt von hoher zeitlicher Belastung, Budget- und Personalverantwortung.

Unsere Ziele bleiben: die Einführung des Landesnachweises, eine steuerliche Besserstellung von Aufwandsentschädigungen, die Anrechnung von Rentenanwartschaften“ so Schießleder.

Professor Dieter Witt von der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften, Dienstleistungsökonomik der Technischen Universität München empfahl die Einführung eines staatlichen Nachweises. Er bekäme einen hohen Stellenwert, denn mögliche Willkür bei der Ausstellung werde beseitigt. „Ein Ehrenamtsnachweis ist vor allem für Frauen von Bedeutung, die während ihrer Phase der Kindererziehung keinem Erwerbsberuf nachgehen wollen“ so Witt. Das Dokument soll bescheinigen, welche Aufgaben in einem bestimmten Zeitraum erfüllt, welche Fortbildungen absolviert wurden und könnte Grundlage für steuerliche, versicherungsrechtliche oder berufliche Zwecke sein.

Der Katholische Deutsche Frauenbund ist mit 190.000 Mitgliedern der größte Frauenverband Bayerns. Der Bildungsverband mit gesellschaftspolitischer Ausrichtung trägt durch seine Aktionen seit Jahren dazu bei, dass eine ausreichende Anerkennungskultur für das Ehrenamt vorangetrieben wird. Er vertritt die Interessen von Frauen in Politik, Kirche und Gesellschaft.

Quelle und Kontaktadresse:
Bayerischer Landesverband des Katholischen Deutschen Frauenbundes e.V. Pressestelle Schraudolphstr. 1, 80799 München Telefon: (089) 286236, Telefax: (089) 283951

(el)

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