Pressemitteilung | Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU)

Stärkung der gesetzlichen Rente statt Versicherungswerbung

(Frankfurt am Main) - Die Armutsfestigkeit der gesetzlichen Rente muss verbessert werden. Das ist für die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) die Konsequenz aus der von Professor Raffelhüschen vorgelegten Studie, die im Auftrag der Fondsgesellschaft Union Investment erstellt wurde. Der Lösungsweg zur Bekämpfung von wirklicher Altersarmut kann nur über eine Stärkung der gesetzlichen Rente gehen. Daher müssen insbesondere niedrige gesetzliche Renten angehoben werden, z.B. mit einer Verlängerung der Rente nach Mindesteinkommen, sagt IG BAU-Vorsitzender Klaus Wiesehügel. Das schützt die Arbeitnehmer vor Altersarmut, die schon heute nicht genügend Geld haben, um zusätzlich privat vorzusorgen.

Die gesetzliche Rente müsse auf eine breitere Basis gestellt werden durch Einbeziehung aller Erwerbstätigen und aller Einkommen, auch der aus Aktiengeschäften, fordert Klaus Wiesehügel.

Die aktuelle Studie belege einmal mehr die enge Verquickung von Raffelhüschens Arbeit mit den Interessen der privaten Versicherungswirtschaft. Es verwundert, dass der sogenannte Rentenexperte Raffelhüschen sich derart für das Geschäft der privaten Versicherungskonzerne einsetzt, so Wiesehügel. In den letzten Jahren habe er wiederholt der Absenkung des gesetzlichen Rentenniveaus das Wort geredet, statt eine Verbreiterung der Finanzierungsbasis anzuregen. Seine aktuelle Studie beklagt nun scheinheilig das Ergebnis der Rentenniveausenkungen, die er selbst gefordert hat, sagt der IG BAU-Chef.

Quelle und Kontaktadresse:
Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU), Bundesvorstand Sigrun Heil, Pressesprecherin Olof-Palme-Str. 19, 60439 Frankfurt am Main Telefon: (069) 95737-0, Telefax: (069) 95737-800

(el)

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