Pressemitteilung | Handelskammer Bremen - IHK für Bremen und Bremerhaven

#Standortumfrage der #Handelskammer zeigt konkrete Handlungsbedarfe für die Wirtschaftsstandorte #Bremen und Bremerhaven auf

(Bremen) - Die Handelskammer Bremen - IHK für Bremen und Bremerhaven hat eine Unternehmensbefragung in Bremen und Bremerhaven quer durch alle Branchen und Größenklassen durchgeführt. Die Rückmeldungen der fast 800 teilnehmenden Unternehmen, die rund 46.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Bremen und Bremerhaven beschäftigen, zeigen über alle Branchen hinweg, in welchen Bereichen das Land Bremen kurzfristig tätig werden muss. Die Studie hat die aktuelle Zufriedenheit mit knapp 40 Standortfakturen abgefragt und dem Wunsch nach Verbesserung eine Priorität zugeordnet.

Besonders großen Handlungsbedarf sehen die Unternehmen in der Sicherheit und öffentlichen Ordnung sowie bei den Schulen des Landes. "Der Bildungsqualität von der Kindertagesstätte bis zur Berufsausbildung müssen wir in Bre-men eine hohe Priorität einräumen. Das ist gerade auch als Maßnahme gegen den Fachkräftemangel sehr wichtig", sagt Janina Marahrens-Hashagen, Präses der Handelskammer Bremen. "Bremen hat sehr gute öffentliche und private Universitäten und Hochschulen, ein großer Vorteil bei der Gewinnung von hochqualifizierten Fachkräften, den wir weiterhin stärken und nach außen kommunizieren müssen", so Präses Marahrens-Hashagen weiter.

Die Standortumfrage offenbart ebenfalls Mängel in der Versorgung mit einem schnellen Internet. Dies wird aktuell als wenig zufriedenstellend aber gleichzeitig sehr wichtig für den Standort bewertet. Hier muss die Politik schnell tätig werden, damit der Standort Bremen im Bereich dieser für jedes Unternehmen wichtigen Infrastruktur nicht den Anschluss verliert.

Ebenfalls weit oben auf der zehn Punkte umfassenden Dringlichkeitsliste der Bremer Unternehmerschaft steht die Verbesserung des lokalen Straßennetzes. Eine gute verkehrliche Infrastruktur ist maßgeblich für den Geschäftserfolg am Standort. Besonders die Unternehmen mit Sitz in der Überseestadt sehen einen großen Optimierungsbedarf des Straßennetzes und der verkehrlichen Anbindung an den Öffentlichen Personennahverkehr. Auch in der Verwaltung sehen die Befragten noch Luft nach oben: "Die Leistungsfähigkeit der öffentlichen Verwaltung gerade auch bei Genehmigungen und Anträgen ist ein wichtiger Erfolgsfaktor für bremische Unternehmen. Hier müssen wir als Stadtstaat schneller werden", betont Dr. Matthias Fonger, Hauptgeschäftsführer der Handelskammer Bremen.

Konkrete Notenvergabe für den Wirtschafts- und Wohnstandort
Insgesamt erhält das Land Bremen als Wirtschaftsstandort von den Befragten die Schulnote 2,9. Die Stadt Bremen wird ebenfalls mit einer 2,9 bewertet. Besonders zufrieden erscheinen die Unternehmen mit Sitz im Bremer Technologiepark. Bremerhavener Unternehmen sind laut der Befragung etwas zufriedener und bewerten ihren Unternehmensstandort mit einer 2,7. In der Seestadt zeigen sich vor allem die Umfrageteilnehmer mit Sitz im Fischereihafen zufrieden.

Auf das gesamte Bundesland bezogen würden 64 Prozent der befragten Unternehmen auch befreundeten Unternehmen empfehlen sich im Stadtstaat Bremen nieder zu lassen. Die Wohn- und Lebensqualität bewerten die Unternehmen mit der Note 2,5 etwas besser als die Qualität des Wirtschaftsstandortes. Unterschiede zeigen sich hier in der Benotung der Stadt Bremen im Vergleich zu Bremerhaven: Die Stadt Bremen wird mit einer 2,3 deutlich besser als Bremerhaven mit einer 2,9 bewertet. "Wir müssen die von den Unternehmen benannten dringlichen Handlungsfelder unseres Wirtschaftsstandortes möglichst schnell anpacken und gleichzeitig unser Potenzial als attraktiver Arbeits- und Wohnort klar in den Vordergrund stellen, um Bremen und Bremerhaven als wachsende Städte zu entwickeln", betont Dr. Fonger. Die Handelskammer wird aus der Standortumfrage konkrete Forderungen für die kommende Legislaturperiode erarbeiten und diese vor der Bürgerschaftswahl öffentlich vorstellen.

Quelle und Kontaktadresse:
Handelskammer Bremen - IHK für Bremen und Bremerhaven Dr. Stefan Offenhäuser, Leiter, Public Relations Am Markt 13, 28195 Bremen Telefon: (0421) 36370, Fax: (0421) 3637299

(ds)

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