Statement zur Tabakprodukt-Richtlinie (TPD): Deutsche Tabakpflanzer fordern ausgewogene Position der Bundesregierung
(Neuried-Altenheim) - Laut dpa-Meldung befürwortet die Bundesregierung das Verbot von Menthol-Zigaretten. Dieses Verbot war mit einer Reihe anderer extremer Maßnahmen am 19. Dezember 2012 von der EU-Kommission zur Überarbeitung der Tabakprodukt-Richtlinie (TPD) vorgeschlagen worden.
Der Bundesverband deutscher Tabakpflanzer e.V. lehnt generelle Verbote von Zusatzstoffen ab. Ein solches Verbot führt zu einer stärkeren Nachfrage von aromenreichen Tabaksorten, die in Deutschland aufgrund klimatischer Verhältnisse nicht angebaut werden können. Dies führt langfristig zu einem Verdrängungswettbewerb zu Lasten der deutschen Pflanzer, die aromaärmere Tabake anbauen, welche Zusatzstoffe benötigen.
Zudem fördert ein solches Verbot den illegalen Handel, da sich Konsumenten ihre gewohnten und dann verbotenen Produkte verstärkt auf dem illegalen Markt besorgen werden. Leidtragende wären auch in diesem Falle die deutschen Pflanzer, da die Nachfrage des Tabaks für den legalen deutschen Markt dadurch abnimmt. Bereits heute hat der illegale Handel mit Tabakwaren für die deutschen Pflanzer existenzgefährdende Ausmaße angenommen.
Der deutsche Tabakanbau hat eine über 300 Jahre alte Tradition. In fast allen deutschen Flächenländern bauen 130 Betriebe Tabak an.
Der Bundesverband deutscher Tabakpflanzer e.V. fordert daher die Bundesregierung auf, bei der TPD sämtliche Konsequenzen zu prüfen und in ihre Entscheidung mit einzubeziehen.
Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband deutscher Tabakpflanzer Vereinigung der Tabak-Erzeugergemeinschaften e.V.
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