Stationierungskonzept / Gertz fordert umfangreiche soziale Begleitmaßnahmen
(Berlin) - Als "grundsätzlich richtigen Weg" wertet der Vorsitzende des Deutschen BundeswehrVerbandes, Oberst Bernhard Gertz, das am 2. November bekannt gegebene Stationierungskonzept von Verteidigungsminister Peter Struck. "Dieser Prozess ist für die Bundeswehr notwendig. Es gibt keine Alternativen zur Erreichung des Ziels, die Bundeswehr fit zu machen für die künftigen Aufträge und Kosten für den laufenden Betrieb einzusparen", erklärte Gertz.
Auch sei es richtig, die durchschnittlichen Belegungszahlen der künftigen Standorte von 800 auf 900 Soldatinnen und Soldaten zu erhöhen und Großverbände räumlich zusammenzuführen. Gertz: "Damit können die Versetzungshäufigkeit reduziert und die Regionalisierung von Versetzungen gefördert werden."
Für die von Standortauflösungen unmittelbar betroffenen Soldatenfamilien fordert der Deutsche BundeswehrVerband von der Bundesregierung soziale Begleitmaßnahmen, insbesondere:
- wöchentliche Familienheimfahrten für alle Soldaten,
- Begleitmaßnahmen bei Umzügen,
- die Verbesserung der Familienheimförderung durch Änderung der Familienheimrichtlinien nach dem Vorbild des Bonn-Berlin-Gesetzes,
- die Einrichtung von Familienbetreuungseinrichtungen am aufzulösenden Standort und am neuen Standort zur umfassenden Unterstützung bei der Suche nach Wohnraum,
Arbeits- und Ausbildungsplätzen für die Angehörigen,
- Ausgleich entstehender Verluste bei einem Zusammenbruch des Immobilien- und Mietmarktes in den Standorten, die geschlossen werden.
Gertz: "Seit 1990 haben die Soldaten der Bundeswehr und ihre Familien bereits mehrere tiefgreifende Strukturveränderungen erlebt. Mit der heutigen Entscheidung muss den Menschen in der Bundeswehr endlich eine zuverlässige Zukunftsperspektive gegeben werden. "
Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher BundeswehrVerband e.V. (DBwV)
Südstr. 123, 53175 Bonn
Telefon: 0228/3823-0, Telefax: 0228/3823-220
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