Pressemitteilung |

Steigende HIV-Infektionen in Deutschland / / Stiftung weitet Hilfsleistungen in Baden-Württemberg, Bayern, Berlin und Hamburg aus

(Bonn) - Laut Robert Koch-Institut, das am 30.6. seine Zahlen für 2013 vorstellte, ist die Anzahl der HIV-Neuinfektionen im zurückliegenden Jahr deutlich gestiegen. 3.263 gesicherte HIV-Neudiagnosen wurden 2013 dem RKI bekannt - 2012 waren es 2.976. Parallel zu diesem Anstieg weitete die Deutsche AIDS-Stiftung ihre Hilfsleistungen in den Bundesländern Baden-Württemberg, Bayern, Berlin und Hamburg aus. In diesen vier Bundesländern erhöhten sich sowohl die Anzahl zugesagter Hilfen als auch die Summen der Hilfszahlungen. Nach Berlin wurden die zweitmeisten Anträge aus NRW gestellt. Nach NRW flossen auch - wieder nach Berlin - die zweitmeisten Hilfsleistungen.
In Baden-Württemberg konnte die Deutsche AIDS-Stiftung 132 Anfragen nach Einzel-, Gruppen- und Projekthilfen positiv entscheiden und dafür 37.513 EUR auszahlen. Gegenüber dem Vorjahr sind dies 14 Prozent mehr Anträge und 12 Prozent mehr Mittel. In Bayern stieg die Zahl der Anträge um 28 Prozent auf 225 Hilfsanfragen. Die bewilligten Mittel nahmen um 20 Prozent auf 82.939 EUR zu. In Hamburg konnte die AIDS-Stiftung 133-mal helfen, ein Plus von 11 Prozent. Die bereitgestellten Mittel stiegen um 78 Prozent auf 45.735 EUR. Berlin war 2013 das Bundesland, in das die meisten Hilfen flossen: Für 591 Anträge musste die Stiftung 239.704 EUR bereitstellen. Gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung bei den Anträgen von 11 Prozent und bei den Hilfsgeldern von knapp 7 Prozent. Da in Berlin besonders viele Menschen mit HIV/AIDS leben, sind die notwendigen Hilfen dort höher als die für Nordrhein-Westfalen. Den dort lebenden Infizierten in Not konnte die Deutsche AIDS-Stiftung 571-mal mit insgesamt 206.201 EUR helfen (2012: 573 Anträge, 237.943 EUR).
Das Robert Koch-Institut spricht weiter von einem Anstieg der Neudiagnosen bei Frauen: 2013 verzeichnete das RKI 593 Neudiagnosen, 2012 waren es 453, ein Anstieg von 31 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Bei der Deutschen AIDS-Stiftung liegt der Anteil der Frauen mit HIV/AIDS an allen Hilfsanfragen bereits seit Jahren sehr hoch. 2013 lag der Anteil der weiblichen Antragstellenden bei 46,2 Prozent. Der Anteil der gesicherten HIV-Neuinfektionen bei weiblichen Infizierten an allen HIV-Neuinfektionen 2013 in Deutschland liegt jedoch laut RKI bei rund 18 Prozent.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutsche AIDS-Stiftung SdbR Pressestelle Markt 26, 53111 Bonn Telefon: (0228) 60469-0, Fax: (0228) 60469-99

(sy)

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