Pressemitteilung | k.A.
Anzeige

Streiken ja - aber auch Strukturverbesserungen / Deutsche Gesellschaft für Versicherte und Patienten e. V. (DGVP) fordert bessere Behandlungsqualität als Streikergebnis

(Heppenheim) - Ein Streik von Ärzten und Klinikpersonal muss sich letztlich auf Qualitätsverbesserungen der Behandlung und Pflege richten. Dies fordert die Deutsche Gesellschaft für Versicherte und Patienten (DGVP). Aus der Sicht des unabhängigen Patientenverbandes DGVP ist der Streik der Ärzte und auch des Pflegepersonals verständlich: Die Auswirkungen des umgesetzten Kostendrucks durch die politischen Entscheidungen und die Methoden der Krankenkassen in den letzten 20 Jahren, haben zu einer Überlastung der Mediziner, der Pflegekräfte, der Therapeuten und der Mitarbeiter der Diagnose geführt.

Überlastete und übermüdete Mitarbeiter in den stationären Einrichtungen gefährden die Patienten, stellt die Patientenvertretung fest. Doch sei die Forderung nach mehr Geld „zu kurz gesprungen“: Die DGVP fordert vielmehr:

1. Die qualifizierten Mitarbeiter der Medizin, der Pflege, der Therapie und der Diagnostik müssen ausschließlich für die Aufgaben eingesetzt werden, die ihrer Qualifikation entsprechen.

2. Das traditionelle Verhalten einer Vielzahl von Mediziner in der Leitungsebene muss in ein unternehmerisches Denken und Handeln gebracht werden. Dies bedeutet auch, dass nicht nur die eigene Abteilung im Fokus der Überlegungen steht, sondern das gesamte Unternehmen Krankenhaus.

3. Durch Kooperation zwischen den Berufsgruppen innerhalb und außerhalb der stationären Einrichtungen und interdisziplinärem Steuern der Behandlung könnten erhebliche Rationalisierungen erfolgen und Finanzmittel freigesetzt werden, die dann zur leistungsgerechten Vergütung der Mitarbeiter der einzelnen Berufsgruppen genutzt werden könnten.

Die DGVP kritisierte, dass die Patienten auch in dieser Auseinandersetzung wie immer am Ende der Fahnenstange im Gesundheitssystem stünden und keinerlei Streikrecht, geschweige denn ein Mitspracherecht haben.

Zur Behandlung und zur Verbesserung der Wirtschaftlichkeit und Qualität seien zufriedene, qualifizierte Mitarbeiter in den stationären Einrichtungen und auch in den Arztpraxen unerlässlich. Schön wäre es gewesen, wenn die Ärzte die eingeschränkte Behandlungsqualität für die Patienten, verursacht durch die Kostensenkungsmethoden der letzten Jahre, also die Interessen der Patienten in den Vordergrund der Argumente für ihren Streik gesetzt hätten.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutsche Gesellschaft für Versicherte und Patienten e.V. (DGVP) Pressestelle Lehrstr. 6, 64646 Heppenheim Telefon: (06252) 94298-0, Telefax: (06252) 94298-29

Logo verbaende.com
NEWS TEILEN:

NEW BANNER - Position 4 - BOTTOM

Anzeige