Pressemitteilung | Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW)

Streiks kosten Jobs

(Köln) - Der Streik in der ostdeutschen Metall- und Elektro-Industrie hatte vor zehn Jahren schon einen Vorläufer mit ähnlicher Stoßrichtung wie heute. Damals wurde in derselben Branche für die Angleichung der Löhne an das Westniveau gestreikt. Nicht zuletzt deshalb gingen durch den Arbeitskampf im Osten 1993 insgesamt eine halbe Million Arbeitstage verloren – oder umgerechnet 89 Tage je 1.000 Beschäftigte. Der Westen verzeichnete im gleichen Jahr dagegen nur drei Ausfalltage je 1.000 Beschäftigte.

Auch seinerzeit leiteten die Metaller mit ihren Streiks eine verhängnisvolle Entwicklung ein: Die per Stufenvereinbarung Mitte 1996 erreichte Angleichung der Grundvergütungen kostete die M+E-Industrie viele Arbeitsplätze. Allein zwischen 1993 und 1996 fielen 70.000 Jobs weg. Nachdem die Beschäftigung zuletzt wieder einen leichten Trend nach oben zeigte – plus 50.000 Jobs seit 1996 –, droht nun das Pendel erneut in die Gegenrichtung auszuschlagen.

Quelle und Kontaktadresse:
Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) Gustav-Heinemann-Ufer 84-88, 50968 Köln Telefon: 0221/49811, Telefax: 0221/4981592

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