Pressemitteilung | k.A.
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Strompreise gehen rasant nach oben

(Essen) – Im dritten Monat in Folge ist der VIK-Strompreisindex* stark gestiegen, diesmal um 3,3 Prozent. Die an der Strombörse EEX erzielten Preise haben aus Sicht des VIK Verband der Industriellen Energie- und Kraftwirtschaft mit Wettbewerb um Kunden und Marktanteile nichts zu tun. Der für den Strompreis von Industrie und Gewerbe richtungweisende Jahresbaseloadpreis an der Leipziger Strombörse EEX hat sich allein seit Anfang Dezember 2005 von 44,16 Euro/MWh auf 57,60 Euro/MWh oder um über 30 Prozent erhöht.

Von den großen vier Stromunternehmen in Deutschland unabhängige Anbieter, die Strom hierzulande in größeren Mengen anbieten können, gibt es zu wenige. Auf günstige Angebote aus dem Ausland darf der Stromkunde auch nicht hoffen. „Wichtige Grenzkuppelstellen für transnationale Stromtransporte sind unterdimensioniert und ineffizient genutzt. Jedes ausländische Wettbewerbsangebot wird unwirtschaftlich, da die knappe Grenzübergabekapazität von ihren Besitzern teuer versteigert wird“, so der VIK-Geschäftsführer Dr. Alfred Richmann.

Die Auswirkungen des neuen Energiewirtschaftsrechts und die beginnende Regulierung der Strom- und Erdgasmärkte bringen hier – gekoppelt mit einer besseren grenzübergreifenden Vernetzung – hoffentlich zukünftig Entlastung durch einen wieder beginnenden Wettbewerb um Strom- und Erdgaskunden. Dazu bedarf es jedoch deutlichen Rückenwinds der Politik. Eine Chance für klare Worte und für den notwendigen politischen Druck bietet der kommende Energiegipfel bei Bundeskanzlerin Merkel.

* Der VIK-Index spiegelt die Entwicklung des Strompreises für große Kunden und basiert auf der Börsenpreisentwicklung und den Netzentgelten, Grundlage für die Berechnung des VIK-Strompreisindexes sind die Preise der folgenden vier Quartale an der Strombörse EEX in Leipzig und Netznutzungsentgelte für verschiedene Abnahmeverhältnisse von Mittelspannungskunden. Eine Gewichtung der Base- und Peakanteile erfolgt nach für Industrieunternehmen typischen Jahresbenutzungsstunden zwischen 3.000 und 6.000 h/a, wobei der Peakanteil bei steigenden Benutzungsstunden sinkt und der Baseanteil überwiegt.

Quelle und Kontaktadresse:
VIK Verband der Industriellen Energie- und Kraftwirtschaft e.V. Roland Schmied, Pressesprecher Richard-Wagner-Str. 41, 45128 Essen Telefon: (0201) 810840, Telefax: (0201) 8108430

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