Pressemitteilung | k.A.

Strompreise senken statt Härtefallregelung

(Essen) – Das Angebot der vier großen Stromversorger, für energieintensive Unternehmen eine Härtefallregelung einzuführen, ginge vollständig zu Lasten Dritter, so der VIK Verband der Industriellen Energie- und Kraftwirtschaft. Noch dazu, wenn gleichzeitig durch das Kalkulationsprinzip des Nettosubstanzerhalts und die Einbeziehung der Körperschaftssteuer die Netzentgelte erheblich steigen würden. Statt Haushalte und Unternehmen diese Zeche zahlen zu lassen, sollten die Versorger ihre Effizienz erhöhen und ihre Netzpreise senken, um so ihren Kunden dauerhaft niedrigere und wettbewerbsgerechte Preise bieten zu können. Der VIK halte eine Senkung der Netzentgelte um bis zu 20 Prozent in den nächsten Jahren für machbar. Dies sei angesichts der EU-weit sehr hohen deutschen Netzentgelte und der enormen Spreizung zwischen effizienten und weniger effizienten Netzbetreibern um bis zu 100 Prozent keine unlösbare Aufgabe.

Der Vorstoß aus den Reihen der Versorger zeige zudem, auch sie haben erkannt, nur mit niedrigen wettbewerbsgerechten Preisen für energieintensive Unternehmen sei deren Zukunft am Standort Deutschland sicher. Dieser Vorstoß mache deutlich, wie wichtig den Versorgern ihre energieintensiven Kunden seien, die notwendige Deckungsbeiträge zu ihren Netzkosten leisteten und für eine stabile Grundauslastung ihrer Netzkapazitäten sorgten. Alles Leistungen, die für ein Netz von grundlegend stabilisierender Bedeutung seien und honoriert werden müssten.

Die Versorger hielten außerdem einen zweiten, noch gewichtigeren Hebel für die Standortsicherung in der Hand: Die Strompreise. Es gebe kein Naturgesetz, so der VIK, nach dem die Strompreise an der EEX in den letzten zwei Jahren um bis zu 40 Prozent hätten steigen müssen. Und es herrsche keinerlei Zwang, diese Preissteigerungen an die energieintensiven Kunden in vollem Umfang weiterreichen zu müssen. Hier könnten die Versorger handeln und viele Arbeitsplätze in Industrie und Gewerbe sichern, und zwar durch eigene Anstrengungen und nicht zu Lasten Dritter.

Quelle und Kontaktadresse:
VIK Verband der Industriellen Energie- und Kraftwirtschaft e.V. Richard-Wagner-Str. 41, 45128 Essen Telefon: 0201/810840, Telefax: 0201/8108430

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