Pressemitteilung | (BfW) Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen e.V.

Strukturwandel im Einzelhandelsimmobilienmarkt setzt sich fort / Demografiekonzepte, Stärkung der Innenstädte und kleinräumige Versorgung im Fokus

(Berlin) - Um sich am Handelsimmobilienmarkt künftig behaupten zu können, sind Demografie- und Verkehrskonzepte unerlässlich. Steigende Energiepreise und die demografische Entwicklung werden künftig die Bedeutung der innenstadt- und stadtteilnahen Versorgungslagen stärken. Darauf verweist der BFW Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen anlässlich des Handelsimmobilienkongresses am 22. und 23. Februar in Berlin. "Konsumentenversorgung in Zeiten des demografischen Wandels ist eine der größten Herausforderung für den Handel und die Immobilienwirtschaft in den kommenden Jahren", erklärt Dr. Katrin Grumme, Vorsitzende des BFW-Arbeitskreises Einzelhandel und Geschäftsführerin der DGC Dr. Grumme Consulting GmbH. Der BFW ist - wie auch in den Vorjahren - Partner des 7. Deutschen Handelsimmobilienkongresses am 22. und 23. Februar 2011 in Berlin.

Die BFW-Arbeitskreisvorsitzende Einzelhandel erläutert weiter: "Vor dem demografischen Hintergrund müssen die städtischen Zentren, insbesondere die Innenstädte und Stadtteile, als Handels- und Lebensraum gestärkt und durch optimierte Mobilitätsstrukturen zugänglich gemacht werden. Es muss über neue kleinräumige Versorgungs- und Mobilitätsstrukturen nachgedacht werden. Hier werden standortadäquate Konzepte und Kundennähe, im räumlichen wie im persönlichen Sinne, eine immer stärkere Bedeutung einnehmen."

Die Entwicklung werde sich regional sehr unterschiedlich ausdifferenzieren und könne damit nur mit individuellen Konzepten beantwortet werden. Künftig werde mehr nach den unterschiedlichen Innenstadt-Typen differenziert werden. Es werden sich neue Zukunftsformen der Versorgung entwickeln. "Kleinräumige Versorgung und Mobilität für die tagtägliche Versorgung wird in einer alternden Gesellschaft eine immer größere Rolle spielen", ist Dr. Katrin Grumme überzeugt.

Um die Herausforderungen zu meistern, fordert der BFW auch die Unterstützung der Politik: "Diese neuen kleinteiligen Strukturen werden kurz- bis mittelfristig nur mit Unterstützung von Seiten der Länder und Kommunen wettbewerbsfähig sein. Insbesondere Standorte außerhalb der Großstädte - sogenannte Ortskerne - werden kurzfristig diesen Strukturwandel nicht ohne Unterstützung der Politik stemmen können. Der hochkonzentrierte und durch einen reinen Verdrängungswettbewerb gekennzeichnete Nahversorgungsmarkt wird neue Konzepte und Formate nur an frequenzstarken und hochverdichteten Standorten umsetzen. Neue Modelle der Versorgung, um kleinere und wohnnahe Standorte zu etablieren, werden sich ohne anfängliche Steuerungsinstrumente der Politik nur schwer durchsetzen können", erklärt die BFW-Arbeitskreisvorsitzende Einzelhandel und fordert einen stärkeren Austausch und Kooperation zwischen Politik und privater Immobilienwirtschaft.

Eine Plattform für diesen Austausch zwischen allen Beteiligten der Innenstadt- und Ortskernentwicklung, der Politik, privaten Investoren und Eigentümern sowie Einzelhandel, biete der BFW mit dem Arbeitskreis Einzelhandel.

Der BFW plädiert außerdem dafür, dass die Vergabe der Fördermittel im Städtebau wesentlich restriktiver an der Aufgabenstellung zur Stärkung der Innenstädte orientiert wird.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen e.V. (BFW) Miriam Herke, Pressesprecherin Kurfürstendamm 57, 10707 Berlin Telefon: (030) 32781-0, Telefax: (030) 32781-299

(el)

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