Pressemitteilung | Stiftung Deutsche Krebshilfe

„Sturm der Liebe“ bekommt Nichtraucher-Siegel / Schul-Wettbewerb „Be Smart – Don´t Start“ in der Jury

(Berlin) - Am 12. November 2007 startet der elfte internationale Wettbewerb zum Nichtrauchen in Schulen „Be Smart – Don´t Start“. Zur Auftakt-Pressekonferenz präsentierte sich der erfolgreiche Wettbewerb heute (23. Oktober 2007) mit einer Premiere: Zum ersten Mal haben die beteiligten Schüler den Gewinner des „Rauchfrei Siegels“ gekürt. Die meisten Stimmen fielen auf die ARD-Telenovela „Sturm der Liebe“. „Wir freuen uns riesig über das Rauchfrei-Siegel“, so Schauspieler Gregory B. Waldis. „Wir wollen mit unserer Serie Vorbild sein. Bei uns werden alle Probleme, alle Höhen und Tiefen des Alltags ohne Glimmstängel bewältigt. Wir wünschen den Schülerinnen und Schülern, die wieder an ‚Be Smart – Don´t Start´ teilnehmen, viel Erfolg.“ Bis zum 9. November 2007 können sich Schulklassen aus den Jahrgansstufen sechs bis acht für die Teilnahme am Wettbewerb anmelden.

Mit dem „Rauchfrei Siegel“ zeichnet das AKTIONSBÜNDNIS NICHTRAUCHEN jedes Jahr eine Film- und Fernsehproduktion aus, die bewusst auf rauchende Charaktere verzichtet oder Raucher nicht zu positiven Rollenmodellen stilisiert. Bei dem diesjährigen Preisträger, der ARD-Serie „Sturm der Liebe“, dreht sich alles um große Emotionen, um Liebe, Macht, Intrigen und Freundschaft – ganz ohne Rauch. Andere Produktionen vermitteln dagegen oft den trügerischen Eindruck, als könne man mit der Zigarette Probleme lösen und mehr Freiheit erhalten. „Das Gegenteil ist aber der Fall“, so Sabine Bätzing, Drogenbeauftragte der Bundesregierung. „Rauchen in Film und Fernsehen hat einen starken Einfluss auf Kinder und Jugendliche, mit dem Rauchen zu beginnen.“

Eine vom Bundesministerium für Gesundheit geförderte Studie hat gezeigt, dass Kinder und Jugendliche ein doppelt so hohes Risiko für den Einstieg in den Tabakkonsum haben, wenn in von ihnen gesehenen Filmen häufig geraucht wird. „Deshalb ist es mir ein großes Anliegen, die Häufigkeit des Rauchens im deutschen Fernsehen und deutschen Kinoproduktionen weiter zu senken. Film und Fernsehen haben eine nicht zu unterschätzende Vorbildfunktion für Kinder und Jugendliche. Bei den Sendern hat bereits ein Umdenken stattgefunden, dass in Film und Fernsehen weniger geraucht wird. Das unterstütze ich sehr“, sagte Bätzing in Berlin.

Auch Professor Dr. Dagmar Schipanski, Präsidentin der Deutschen Krebshilfe, unterstützt diese Forderung: „Mehr als zwei Drittel aller Bürgerinnen und Bürger unseres Landes sind Nichtraucher. Vor diesem Hintergrund sind wir froh, dass immer mehr Film- und Fernseh-Produktionen auf rauchende Charaktere verzichten. Nach wie vor gibt es jedoch Produktionen, die hartnäckig an Raucherklischees festhalten – obwohl diese längst nicht mehr zeitgemäß sind.“

„Die Vorbildfunktion von Schauspielerinnen und Schauspielern, die gerade bei jungen Menschen eine zentrale Rolle spielt, ist ein wichtiger Ansatz für den Nichtraucherschutz. Auch wenn wir mit einem Raucheranteil von 18 Prozent bei den minderjährigen Jugendlichen einen historischen Tiefstand erreicht haben, dürfen wir dennoch in der Aufklärung und Prävention nicht nachlassen“, erklärt Professor Dr. Elisabeth Pott, Direktorin der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. „Der Erfolg der Tabakprävention der letzten Jahre liegt vor allem in der Kombination gesetzgeberischer Maßnahmen auf Bundes- und Landesebene und der Präventionsangebote zur Förderung des Nichtrauchens. Es ist zu erwarten, dass bis Anfang 2008 in allen Bundesländern ein Rauchverbot in Schulen gilt. ‚Be Smart – Don´t Start´ ist deshalb eine sinnvolle Ergänzung, damit nicht in der Schule das Rauchen verboten ist und draußen auf den Bürgersteigen und Parkplätzen geraucht wird.“

„Mehr als 12.000 Schulklassen mit 320.000 Schülerinnen und Schülern aus ganz Deutschland haben sich im Schuljahr 2006/2007 an dem internationalen Nichtraucher-Wettbewerb ‚Be Smart – Don´t Start´ beteiligt“, so Udo Barske, Pressesprecher des AOK-Bundesverbandes. „8.166 Klassen – mehr als zwei Drittel aller Teilnehmer – hielten durch und blieben bis Ende April 2007 rauchfrei.“

„Be Smart – Don´t Start“ wird gefördert durch die Deutsche Krebshilfe, die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, die AOK, die Europäische Kommission, die Deutsche Herzstiftung und die Deutsche Lungenstiftung sowie durch weitere öffentliche und private Institutionen. Die Idee zum Wettbewerb entstand 1989 in Skandinavien. Der 11. Wettbewerb startet am 12. November 2007.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutsche Krebshilfe e.V. Pressestelle Buschstr. 32, 53113 Bonn Telefon: (0228) 72990-0, Telefax: (0228) 72990-11

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