Suchtstoffdeklaration ist nicht genug!
(Köln) - Als längst fälligen Schritt in die richtige Richtung begrüßt der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte die Liste mit Tabak-Zusatzstoffen auf der Homepage des Verbraucherministeriums.
BVKJD-Präsident Dr. Wolfram Hartmann: Diese Liste werden wir Kinder- und Jugendärzte bei den Beratungen in unseren Praxen als wichtige Info unseren Patienten empfehlen. Sie zeigt Jugendlichen, mit welchen Mitteln die Industrie ihre Sucht fördert und welchen Gefahren sie sich beim Rauchen aussetzen. Wir unterstützen ebenfalls das angekündigte Verbot, Krebs erzeugende Inhaltsstoffe in Tabakwaren künftig zu verbieten. Aber es gibt noch weitaus mehr zu tun: Das konsequente Verbot von Tabakwerbung, Rauchverbot in allen von Kindern und Jugendlichen besuchten Einrichtungen, die Abschaffung von Zigarettenautomaten, Verkaufsbeschränkungen und die verstärkte Finanzierung von Präventionsmaßnahmen müssen endlich ohne Rücksicht auf die Tabakindustrie durchgesetzt werden. Außerdem erwarten wir, dass die Bundesregierung nun die nächste Stufe der Tabaksteuererhöhung wie angekündigt zum 01. September 2005 umsetzt. Nur mit Hilfe dieser Maßnahmen haben wir mit unserer Aufklärungsarbeit gegen die Tabaksucht der Kinder und Jugendlichen eine Chance. Im Übrigen wünschen wir uns von der Verbraucherschutzministerin Renate Künast auch ein klares Bekenntnis gegen so genannte weiche Drogen wie Haschisch. Haschisch-Joints sind deutlich Krebs erzeugender als Zigaretten. Dass die Grünen immer noch die Freigabe von Haschisch fordern, ist absurd, unglaubwürdig und gefährlich.
Quelle und Kontaktadresse:
Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte e.V. (BVKJ)
Dr. med. Gunhild Kilian-Kornell, Pressesprecherin
Mielenforster Str. 2, 51069 Köln
Telefon: 0221/689090, Telefax: 0221/683204
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