Pressemitteilung | k.A.

Supergewinne der Stromkonzerne und Sterben energieintensiver Unternehmen

(Essen) – Die überzogenen Strompreise in Deutschland zeigen Wirkung: Die geplante Schließung der zwei Aluminiumhütten in Stade und Hamburg demonstriert die ungemein kritische Situation des Industriestandortes Deutschland, so der VIK Verband der Industriellen Energie- und Kraftwirtschaft. Seit Jahren steil ansteigende Strompreise verschafften der Stromwirtschaft enorme Gewinne und gefährdeten gleichzeitig die Existenz stromintensiver Unternehmen. Die Stromwirtschaft fordere von den Kunden künstlich überhöhte Preise, etwa durch Mitnahmeeffekte aus dem CO2-Emissionshandel.

Die Zeichen aus der Aluminiumbranche seien eindeutig: Die Politik müsse nach dem ersten Schritt – der Novelle des Energiewirtschaftsgesetzes – auch den zweiten gehen und den wichtigen Standortfaktor Strom entlasten. Alle staatlichen Abgaben auf den Strompreis seien nach VIK-Ansicht dringend und drastisch abzusenken.

Die negativen Folgen des oligopolistischen Erzeugungs- und Vertriebsmarktes seien damit aber nicht in den Griff zu bekommen. Der Staat selbst habe sogar z.B. durch die Einführung des Emissionshandels die Tür für völlig ungerechtfertigte Strompreiserhöhungen und für „Windfall Profits“ der Elektrizitätswirtschaft geöffnet. Dominanz auf dem Großhandelsmarkt, Verknappung des Angebots sowie Behinderung und Verteuerung des grenzüberschreitenden Handels seien weitere Hebel der Stromwirtschaft, die Strompreise ständig nach oben zu treiben. In den vergangenen Tagen sei der Strompreis an der Börse auf ein noch nie gesehenes historisches Hoch gestiegen und liege nun mit über 40 Euro/MWh für Stromlieferungen 2006 deutlich über dem Vollkostenniveau. Damit sei der Strombörsenpreis seit Anfang 2003 ausgehend von rund 23 Euro/MWh um ca. 75 Prozent gestiegen. Der nicht funktionierende Strommarkt, der den Erzeugern enorme Gewinne in die Taschen spüle, sei als Hindernis auf dem Weg zu einer verbesserten Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Deutschland dringend zu reformieren!

Quelle und Kontaktadresse:
VIK Verband der Industriellen Energie- und Kraftwirtschaft e.V. Richard-Wagner-Str. 41, 45128 Essen Telefon: 0201/810840, Telefax: 0201/8108430

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