Tag der Patientensicherheit 2025 am 17. September
(München) - Zum diesjährigen Tag der Patientensicherheit, der unter dem Motto „Patientensicherheit von Kind an – eine Investition fürs Leben“ standfindet, unterstreicht der Berufsverband der Frauenärzte e.V. (BVF) die zentrale Bedeutung der Frauenheilkunde für die Gesundheitsvorsorge. Die Gynäkologie gehört zu den Fachbereichen mit der umfangreichsten Präventionsbetreuung und -beratung und trägt maßgeblich zur Gesundheit und Sicherheit von Frauen bei – von der ersten Vorsorgeuntersuchung bis nach den Wechseljahren. Gerade in den sensiblen Monaten einer Schwangerschaft stehen Frauenärztinnen und Frauenärzte mit medizinischem Kenntnisstand und professioneller Beratung zur Seite.
Die gynäkologische Praxis als Partner für lebenslange Prävention
Frauenärztinnen und -ärzte sind oft lebenslange Begleiter ihrer Patientinnen und übernehmen in jeder Phase eine Schlüsselrolle für die Gesundheitsvorsorge. Mit umfassenden Vorsorgemaßnahmen wie die organisierte Krebsfrüherkennung und Impfungen wie HPV leisten sie einen wichtigen Beitrag zur Patientensicherheit und Krankheitsprävention.
„Frauenärztinnen und Frauenärzte begleiten ihre Patientinnen häufig über viele Jahre hinweg und leisten damit einen wichtigen Beitrag zu einer kontinuierlichen Gesundheitsvorsorge,“ erklärt Dr. Klaus Doubek, Präsident des BVF. „Unsere Aufgabe endet nicht mit der Behandlung akuter Beschwerden. Durch langfristige Begleitung und Beratung tragen wir dazu bei, gesundheitliche Risiken frühzeitig zu erkennen und gegenzusteuern. Mit unserer Qualifikation in psychosomatischer Grundversorgung sind wir befähigt, sensibel auf psychische Belastungssituationen einzugehen und entsprechend zu beraten.“
Medikamentensicherheit in der Schwangerschaft: Vertrauensvolle Informationsquellen sind entscheidend
In der Schwangerschaft ist neben der fürsorglichen Begleitung auch die Arzneimittelsicherheit entscheidend. Laut Daten des Pharmakovigilanz- und Beratungszentrums Embryotox der Charité-Universitätsmedizin Berlin nehmen nahezu 90 Prozent der Schwangeren in Deutschland mindestens ein Medikament während der Schwangerschaft ein – viele davon benötigen eine individuelle Risiko-Nutzen-Abwägung. Frauen sind hier auf ärztlichen Rat angewiesen, um Risiken zu vermeiden und sichere Entscheidungen zu treffen. Angesichts der Vielzahl an digitalen und analogen Informationsquellen ist fachkundige Beratung unverzichtbar. Die Plattform Embryotox ist eine zentrale Anlaufstelle für Informationen zur Arzneimittelsicherheit in der Schwangerschaft, für Fachärztinnen und Fachärzte aber auch als Erstinformation für Patientinnen. Sie bietet evidenzbasierte Einschätzungen, weist aber zugleich auf bestehende Wissenslücken bei neueren Präparaten hin.
„Schwangere Patientinnen sollten Medikamente nur in Rücksprache mit der Frauenärztin oder dem Frauenarzt einnehmen. Vermeintlich sichere, freiverkäufliche Medikamente der Hausapotheke wie Schmerzmittel können in der Schwangerschaft nicht wie bisher gewohnt dosiert und eingenommen werden. Bei der Wahl des Schmerzmittels spielt beispielsweise der Fortschritt der Schwangerschaft eine entscheidende Rolle. Frauenärztinnen und Frauenärzte haben die Gesundheit von Mutter und Kind im Blick. Eine sichere Schmerzmedikation in der Schwangerschaft erfordert eine genaue Abwägung – was der Mutter hilft, darf dem Kind nicht schaden. Deshalb ist eine ärztliche Beratung unverzichtbar,“ betont Dr. Doubek. „Für Fachärzte ist es entscheidend, auf umfassende und verlässliche Informationsquellen wie Embryotox zurückzugreifen.“
Nach Informationen der Plattform sind die am meisten angefragten Wirkstoffe Ibuprofen, Paracetamol, Xylometazolin, Dimenhydrinat, Cetirizin, Amoxicillin, Acetylcystein, Ambroxol, Loratadin und Pantoprazol.
Quelle und Kontaktadresse:
Berufsverband der Frauenärzte e.V. (BVF), Arnulfstr. 58, 80335 München, Telefon: 089 244466-0