Pressemitteilung | Bundeszahnärztekammer Arbeitsgemeinschaft der Deutschen Zahnärztekammern e.V. (BZÄK)

Tag der Zahngesundheit 2016: Gesund beginnt im Mund - Fakten gegen Mythen

(Berlin) - Der Tag der Zahngesundheit am 25. September steht dieses Jahr unter dem Motto "Gesund beginnt im Mund - Fakten gegen Mythen". Drei Kernaussagen wurden auf der Auftaktpressekonferenz am 20. September in Berlin vorgestellt: Prophylaxe wirkt - das ist Fakt, wie die Bundeszahnärztekammer (BZÄK) mit Verweis auf die aktuelle Fünfte Deutsche Mundgesundheitsstudie (DMS V) belegt. Mythen sind zäh - und können (nicht nur) der Mundgesundheit Schaden zufügen, so Prof. Dr. Stefan Zimmer von der Universität Witten- Herdecke. Die zahnmedizinische Versorgung für gesetzlich Versicherte ist in Deutschland auf einem vergleichsweise hohen Niveau - auch das ist Fakt, so der GKV Spitzenverband.

"Die Ergebnisse der DMS V sprechen für sich", sagte BZÄK-Vizepräsident Prof. Dr. Dietmar Oesterreich: "Zahnärzte sind in der Prävention erfolgreich." Die Anzahl kariesfreier Gebisse bei den 12-Jährigen habe sich zwischen 1997 und 2014 verdoppelt. "Fast alle Mundgesundheitsziele, die sich die Bundeszahnärztekammer für das Jahr 2020 gesetzt hat, sind bereits jetzt schon erreicht. Der Erfolg der zahnärztlichen Präventionskonzepte macht es sinnvoll", so Oesterreich, "die Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde bei gesundheitspolitischen Präventionsstrategien immer mit zu berücksichtigen."

Auf die Gefahren für die Mund- und Allgemeingesundheit durch Fehlinformationen verwies Prof. Dr. Stefan Zimmer, Universität Witten-Herdecke, anhand von fünf Beispielen. So gäbe es Mythen im Zusammenhang mit Putzdauer, Schwangerschaft, Vererbbarkeit von Karies, Karies-Infektion oder auch mit Milchzähnen. "Milchzähne benötigen tatsächlich intensive Pflege. In die Zeit der Milchzähne fallen die wichtigsten Entwicklungen des Kindes", so Zimmer, "vorzeitig verlorene Milchzähne führen zu Störungen der gesunden Entwicklung."

Auf ein gängiges Vorurteil, mit dem sich die Krankenkassen konfrontiert sehen, verwies Dr. Michael Kleinebrinker, Referatsleiter beim GKV-Spitzenverband. Dass der zahnmedizinische Fortschritt durch die Krankenkassen nicht berücksichtigt werde, gehöre in den Bereich der Mythen. Der Blick auf die Nachbarländer mache deutlich: "Der zahnmedizinische Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenversicherung in Deutschland gehört zu den umfassendsten, die es auf der Welt gibt", so Kleinebrinker. Auch wenn es immer Verbesserungsbedarf gebe, sei der erreichte Status durchaus gut so, wie er ist.

Das Fazit aller Referenten: Seit mehr als 25 Jahren trage der Tag der Zahngesundheit mit seinen tausenden Veranstaltungen im ganzen Bundesgebiet dazu bei, aufzuklären und die Fakten und Botschaften rund um die Mundgesundheit kraftvoll zu verstärken.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundeszahnärztekammer Arbeitsgemeinschaft der Deutschen Zahnärztekammern e.V. Pressestelle Chausseestr. 13, 10115 Berlin Telefon: (030) 400050, Fax: (030) 40005200

(dw)

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