Pressemitteilung | Deutscher Hebammenverband e.V. (DHV) - Bundesgeschäftsstelle
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Tag gegen Gewalt an Frauen: Mit verbindlichem Geburts-Nachgespräch und Eins-zu-eins-Betreuung gegen Grenzüberschreitungen

(Berlin) - Der 25. November ist der Internationale Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen. Seit 2011 findet parallel der „Roses Revolution Day“ statt, der Gewalterfahrungen unter der Geburt sichtbar macht. Betroffene legen dazu Rosen vor Kliniken oder Kreißsälen ab, machen Fotos davon und teilen sie online.

Dazu sagt Ulrike Geppert-Orthofer, Präsidentin des Deutschen Hebammenverbandes (DHV):

„Jede Frau, die physische oder psychische Gewalt unter der Geburt erleidet, ist eine zu viel. Wir brauchen strukturelle Verbesserungen in der Geburtshilfe, damit keine Frau mehr Grenzüberschreitungen erleben muss.

Eine Forderung des DHV ist die Einführung eines verbindlichen Nachgesprächs nach der Geburt. Ein solches kann sowohl bei Eltern als auch bei Hebammen die Zufriedenheit mit dem Geburtserlebnis deutlich erhöhen. Denn wir sehen, dass auch Hebammen sich den gemeinsamen Raum zur Aufarbeitung des Erlebten wünschen. Am Roses Revolution Day vor dem Kreißsaal abgelegte Rosen machen sichtbar, dass eine Grenzüberschreitung stattfand, aber der Raum fehlt, diese aufzuarbeiten. Wir freuen uns, dass wir als Verband in diesem Jahr hierzu zwei wegweisende, von Hebammen angestoßene Projekte mit dem Deutschen Hebammenpreis auszeichnen konnten. Hebammen des Ortenau Klinikums und des St. Elisabeth und St. Barbara Krankenhaus Halle haben sich dafür eingesetzt, dass in ihren Häusern künftig strukturierte Geburts-Nachgespräche stattfinden werden. Einen solchen Vorstoß wünschen wir uns auch auf Bundesebene.

Der DHV fordert außerdem seit langem eine Eins-zu-eins-Betreuung durch Hebammen unter der Geburt, denn diese erhöht die Selbstbestimmung der Gebärenden, reduziert Interventionen und verbessert nachweislich den Geburtsverlauf für Mutter und Kind.”

Weitere Informationen:
Im vergangenen Jahr hat der DHV gemeinsam mit dem Landesverband Niedersachsen eine „Erklärung zu Gewalt in der Geburtshilfe“ veröffentlicht:

„Erklärung zu Gewalt in der Geburtshilfe“, Deutscher Hebammenverband e. V. und Hebammenverband Niedersachsen e.V., 2024: https://hebammenverband.de/wp-content/uploads/2024/11/2024_HVN-DHV_Erklaerung_Gewalt-in-der-Geburtshilfe.pdf

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Hebammenverband e.V. (DHV) - Bundesgeschäftsstelle, Katharina Buri, Leiter(in) Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Gartenstr. 26, 76133 Karlsruhe, Telefon: 0721 981890

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