Pressemitteilung | Gesamtverband der Personaldienstleister e. V. (GVP) - Geschäftsstelle Berlin

Tarifabschluss für die Zeitarbeit

(Berlin) - Der AMP hat mit der Tarifgemeinschaft Christliche Gewerkschaften Zeitarbeit und PSA (CGZP) nach langwierigen und schwierigen Verhandlungen neue Lohntarifverträge für die Zeitarbeitsbranche abgeschlossen.

„Wir haben es gerade noch rechtzeitig geschafft, neue Entgelte für die Zeitarbeitsbranche auszuhandeln“, sagte der Vorstandssprecher des AMP, Peter Mumme, heute in Berlin. „Die Verhandlungen haben sich lange hingezogen und waren nicht einfach, aber jetzt haben wir einen Abschluss erzielt, mit dem die Personaldienstleister leben können.“ Die Entgelttarifverträge des AMP für die Alten und die Neuen Bundesländer enden am 30. Juni diesen Jahres, während Mantel- und Entgeltrahmentarifvertrag noch eine Laufzeit bis Ende 2009 haben.

AMP und CGZP haben für das Jahr 2006 eine Einmalzahlung von 105,00 Euro vereinbart. Ab dem 1. Januar 2007 werden die Löhne für alle Entgeltgruppen um drei Prozent angehoben. Dadurch wird in den Alten Bundesländern das Entgelt in der Ecklohngruppe E5 auf 10,51 Euro und in der untersten Entgeltgruppe E1 auf 7,00 Euro steigen. In den Neuen Bundesländern erhalten Arbeitnehmer ab 2007 in der Ecklohngruppe E5 8,48 Euro und in der Entgeltgruppe E1 5,77 Euro. Die neuen Entgelttarifverträge haben eine Laufzeit bis zum 30.06.2008.

„Mit diesem Ergebnis“, so Mumme, „sind wir an die Schmerzgrenze gegangen, dieser Abschluss ist uns wirklich nicht leicht gefallen. Aber wir wollten mit einer langen Laufzeit der Entgelte Ruhe und Sicherheit in unsere Branche tragen. Noch höhere Entgelte – besonders in den Neuen Bundesländern und in den unteren Lohngruppen – hätten allerdings dazu geführt, dass wieder Tausende von Arbeitsplätzen für geringer Qualifizierte ins Ausland abgewandert wären. An dieser Stelle hat sich die Gewerkschaft nicht dem Spagat verweigert, für die Arbeitnehmer spürbar höhere Löhne auszuhandeln, ohne dadurch massiv Arbeitsplätze aufs Spiel zu setzen.“ Durch den nun erzielten Kompromiss im Sinne des Arbeitsmarktes sei dafür Sorge getragen, dass die Zeitarbeit weiterhin der Jobmotor auf dem deutschen Arbeits¬markt bleiben werde und gerade Arbeitslosen eine Chance zum Wiedereintritt in das Berufsleben bieten könne.

„Dieser Tarifabschluss zeigt“, hob Mumme hervor, „dass unsere Branche keine weiteren Eingriffe des Gesetzgebers braucht, sondern selbst in der Lage ist, für alle Beteiligten vernünftige Lohnabschlüsse zu erzielen. Ich kann die Politik nur eindringlich davor warnen, die Zeitarbeit in Deutschland durch dirigistische Maßnahmen zu beschädigen. Wer hier aus ideologischen Gründen eingreift, nimmt mutwillig den Verlust von Arbeitsplätzen in Kauf.“

Quelle und Kontaktadresse:
Arbeitgeberverband Mittelständischer Personaldienstleister e.V. (AMP) Pressestelle Kronenstr. 3, 10117 Berlin Telefon: (030) 206098-0, Telefax: (030) 206098-11

(sk)

NEWS TEILEN: