Pressemitteilung | ZVEI e.V. - Verband der Elektro- und Digitalindustrie

Tarifabschluss schafft neue Beschäftigungsrisiken in der Elektroindustrie

(Frankfurt / Hannover) - „Bei einem voraussichtlichen Umsatzwachstum der deutschen Elektrotechnik- und Elektronikindustrie von zwei bis drei Prozent im laufenden Jahr schafft der gestern erzielte Tarifabschluss für die Metall- und Elektroindustrie neue Beschäftigungsrisiken für die rund 800.000 Beschäftigten unserer Branche“, erklärte ZVEI-Präsident Prof. Edward G. Krubasik am Rande der Eröffnung der Hannover Messe. Durch die deutliche Kostensteigerung erhalte die seit Jahren zu beobachtende Verlagerung der Wertschöpfung in rascher wachsende Märkte zusätzliche Impulse. Zwar seien weit mehr als die Hälfte der Unternehmen der Branche nicht mehr tarifgebunden. Gleichwohl gehe insbesondere von der dauerhaften Erhöhung der so genannten Tabelleneinkommen ein deutlich negatives Signal für den Standort aus. „Jetzt steigt der Druck auf die Politik, durch gegenläufige positive Entscheidungen, den Standort Deutschland attraktiver zu machen“, sagte der ZVEI-Präsident.

Offensichtlich sei die IG Metall nicht bereit gewesen, zum Beispiel durch einen höheren Anteil von Einmalzahlungen den dauerhaft wirksamen Kostenanstieg zu dämpfen. Positiv für die tarifgebundenen Unternehmen sei, dass bei den Einmalzahlungen erstmals ein wirklicher Einstieg in eine Öffnung des Tarifvertrages für betriebliche Regelungen gelungen sei. Allerdings habe sich die IG Metall dieses Zugeständnis offensichtlich ‚abkaufen’ lassen. „Dabei ist angesichts der starken konjunkturellen Schwankungen gerade in der Elektrotechnik- und Elektronikindustrie Kostenflexibilität ein zentraler Baustein bei der Sicherung von Wertschöpfung und Beschäftigung“, so Krubasik.

Quelle und Kontaktadresse:
Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e.V. (ZVEI) Pressestelle Stresemannallee 19, 60596 Frankfurt am Main Telefon: (069) 6302-0, Telefax: (069) 6302-317

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