Tarifeinigung in der Zeitarbeitsbranche / Arbeitgeberverband iGZ findet Kompromiss mit DGB-Gewerkschaften
(Münster) - Der Interessenverband Deutscher Zeitarbeitsunternehmen iGZ hat sich mit den DGB-Gewerkschaften auf einen neuen Entgelttarifvertrag geeinigt. Bei der vierten Verhandlungsrunde in Kassel gelang in der Nacht von Donnerstag auf Freitag (17.-18. Februar) nach 16-stündigem Sitzungsmarathon der Durchbruch.
Das Kompromisspaket sieht folgende Eckpunkte vor: Für die Monate Januar und Februar 2005 gilt die bisherige Entgelttabelle weiter. Ab März erhöhen sich die Lohnaufwendungen für die Zeitarbeitsunternehmen unter Berücksichtung der vereinbarten Entgelterhöhungen in den verschiedenen Entgeltsstufen um 0,9 Prozent. Für die neuen Bundesländer erfolgt die Erhöhung des Tarifvolumens erst zum 1. Juli 2005.
iGZ-Verhandlungsführer Holger Piening bewertet den erreichten Abschluss vor dem Hintergrund der angespannten Wettbewerbssituation in der Zeitarbeitsbranche zurückhaltend. Dieses Ergebnis ist hart am Rande dessen, was wir wirtschaftlich gerade noch vertreten können. iGZ-Bundesvorsitzender Bert Dijkhuizen: Wir konnten unter diesen Umständen kein besseres Ergebnis erreichen. Wichtig ist für unsere Branche ein fester Tarifrahmen.
Die Ergebnisse, so Piening, müssen von den zuständigen Gremien bestätigt werden. Zwar sprachen sich in Kassel Tarifkommission und iGZ-Bundesvorstand einstimmig für die gefundene Regelung aus, dennoch sieht die iGZ-Satzung die Zustimmung einer Mitgliederversammlung vor. Diese findet am 17. März 2005 in Köln statt.
Der erste iGZ-Entgelttarifvertrag mit den DGB-Gewerkschaften war zum 31. Dezember 2004 fristgerecht von dem Tarifpartner gekündigt worden. Seitdem hatten die Parteien über einen Entgelttarifvertrag verhandelt.
Quelle und Kontaktadresse:
iGZ Interessenverband Deutscher Zeitarbeitsunternehmen e.V.
Hüfferstr. 9-10, 48149 Münster
Telefon: 0251/9811217, Telefax: 0251/9811229
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