Pressemitteilung | ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft

Tarifverhandlung Volks- und Raiffeisenbanken abgebrochen / Arbeitgeberangebot völlig unzureichend

(Berlin) - Nach fast 19-stündigem Verhandlungsmarathon haben die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und der Arbeitgeberverband der Volks- und Raiffeisenbanken heute früh in der dritten Runde die Tarifverhandlungen abgebrochen. Ein neuer Termin wurde zunächst nicht vereinbart. „Das Angebot der Arbeitgeber ist absolut unzureichend“, erklärte ver.di-Bundesvorstandsmitglied Uwe Foullong , daher wäre man zu keinem Ergebnis gekommen.

Die Arbeitgeber hätten zuletzt ein Gehaltsangebot über 2,3 Prozent ab dem 1. August und weitere 2,0 Prozent ab dem 1. August kommenden Jahres gemacht. Das sei völlig unakzeptabel, betonte Foullong. Es würde eine Abkoppelung der Beschäftigten von der Branchenentwicklung und den tariflichen Ergebnissen der übrigen Branche bedeuten. „Wir wollen keine Banker zweiter Klasse, sondern eine angemessene Beteiligung auch der Beschäftigten der Volks- und Raiffeisenbanken an den Gewinnen ihrer Unternehmen“, forderte Foullong. Die rund 170.000 Beschäftigten dürften nicht von den tariflichen Ergebnissen, die bei den privaten und öffentlichen Banken erzielt wurden, abgekoppelt werden.

Die Arbeitgeber hätten zudem weiter auf ihrer Forderung zur Streichung der Vorruhestandsregelung beharrt. Sie hätten zudem erneut gefordert, das Risiko des variablen Vergütungssystems auszuweiten. Das könnte bedeuten, dass den Beschäftigten zwei Gehälter pro Jahr verloren gingen. ver.di weise diese Forderungen der Arbeitgeber entschieden zurück, betonte Foullong. ver.di habe konstruktive Vorschläge zu einer Variabilisierung der Sonderzahlungen gemacht, dennoch seien die Verhandlungen an den überzogenen Gegenforderungen der Arbeitgeber gescheitert.

Die ver.di-Tarifkommission werde heute über das weitere Vorgehen beraten und im Anschluss den verschärften Tarifkonflikt mit den Beschäftigten diskutieren.

Quelle und Kontaktadresse:
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft e.V., Bundesvorstand Harald Reutter, Pressesprecher Paula-Thiede-Ufer 10, 10179 Berlin Telefon: (030) 69560, Telefax: (030) 69563956

(sk)

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