Telekom muss endlich Angebot vorlegen
Die zweite Runde der Tarifverhandlungen über eine Entgelterhöhung für rund 110.000 Beschäftigte der Deutschen Telekom AG ist am Dienstagmittag (25. April 2006) ergebnislos vertagt worden. Der Verhandlungsführer der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di), Lothar Schröder, forderte die Telekom auf, für die nächste Verhandlungsrunde endlich ein Angebot auf den Tisch zu legen.
Zuvor waren die für Montag und Dienstag (24./25. April 2006) in Kassel angesetzten Gespräche kontrovers verlaufen. Schröder wies insbesondere den Horrorkatalog von Telekom-Arbeitsdirektor Heinz Klinkhammer als nicht verhandelbar zurück. Darin hatte der Arbeitgeber versucht nachzuweisen, dass das Unternehmen zu unproduktiv sei und es keinen Verteilungsspielraum gebe. Es kann doch nicht angehen, dass den Aktionären eine um 16 Prozent erhöhte Dividende ausgeschüttet wird, und die Beschäftigten zahlen die Zeche, sagte ver.di-Bundesvorstandsmitglied Schröder.
Die finanzielle Situation des Konzerns habe sich in den letzten Jahren dank des Einsatzes und der hohen Motivation der Beschäftigten extrem positiv entwickelt. Allein deshalb sei der Konzern überhaupt in der Lage, eine Dividende zu zahlen, betonte Schröder. Statt den Beschäftigten einseitig die Risiken aufzubürden, müsse das Unternehmen seinen Beschäftigten Einkommenssicherheit garantieren.
ver.di fordert unter anderem eine allgemeine lineare Einkommenserhöhung um sechs Prozent.
Die dritte Runde der Tarifverhandlungen wird am 5. Mai 2006 stattfinden.
Quelle und Kontaktadresse:
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft e.V., Bundesvorstand
Harald Reutter, Pressesprecher
Paula-Thiede-Ufer 10, 10179 Berlin
Telefon: (030) 69560, Telefax: (030) 69563956
(bl)
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