Theater können Lohnforderungen von ver.di nich finanzieren
(Köln) - Die deutschen Theater und Orchester sehen sich außerstande, die von ver.di für den gesamten öffentlichen Dienst geforderten Lohnerhöhungen aus eigener Kraft zu finanzieren. Ver.dis Forderungen laufen auf eine Lohnsteigerung von mehr als 3 Prozent in den alten Bundesländern und auf über 5 Prozent in den neuen Bundesländern hinaus. Um die Mittel für diese Erhöhung aufzubringen, müssten viele Theater und Orchester ihre Eigeneinnahmen um rund 25 Prozent steigern. "Ein solcher Zuwachs ist bei öffentlichen Kulturbetrieben utopisch," sagte der Direktor des Deutschen Bühnenvereins, Rolf Bolwin, am 23. Oktober in Köln. Lohnerhöhungen bedeuten also: Die Theater und Orchester brauchen mehr Geld aus den Kassen von Ländern und Gemeinden.
In den letzten Jahren haben eine Reihe von Theater- und Orchester-Betrieben die tariflichen Lohnerhöhungen nur durch Personalabbau finanzieren können. Insgesamt gingen rund 5.600 Arbeitsplätze verloren. Diese Praxis kann und darf nicht fortgeführt werden, da sie die künstlerische Arbeit zunehmend gefährdet.
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