Pressemitteilung | Bundesverband der Deutschen Stärkekartoffelerzeuger e.V. (BVS)

Trendwende beim Anbau von Stärkekartoffeln / Vorstand des Erzeugerverbandes im Amt bestätigt

(Berlin) - Nach vielen Jahren rückläufiger Entwicklung wurde 2018 wieder eine größere Fläche mit Stärkekartoffeln bestellt. Deutschlandweit legte der Anbau gegenüber 2017 um knapp sechs Prozent auf rund 56.600 Hektar zu. "Damit bewegt sich das Areal zwar immer noch kräftig unter dem Niveau vergangener Jahre. Ich werte den spürbaren Flächenanstieg aber als deutliches Zeichen einer Trendwende und wieder zunehmenden Wertschätzung für die Stärkekartoffel", so Hermann VORTHERMS, Vorsitzender des Bundesverbandes der Deutschen Stärkekartoffelerzeuger e.V. (BVS), anlässlich der Mitte September im niedersächsischen Ronnenberg stattgefundenen Jahreshauptversammlung des Verbandes.

Die Stärkekartoffel punktet nicht nur mit den im Vergleich zu Speise- und Veredlungskartoffeln geringeren Ansprüchen an die Bestandsführung oder dem zu Weizen und Mais höheren Stärkeertrag pro Hektar. Qualitativ hochwertige Kartoffelstärke und Veredlungsprodukte erfreuen sich einer weltweit guten Nachfrage. Hinzu kommt, dass die Stärkekartoffel mit ihrem hochwertigen Eiweiß, den Faserstoffen und Mineralien selbst über große Potenziale bei der wirtschaftlichen Verwertung der gesamten Knolle verfügt. "Auch diese Potenziale werden in den Forschungsabteilungen der Stärkeunternehmen zunehmend erschlossen und wirtschaftlich darstellbar genutzt. Das schlägt sich letztendlich auch positiv in den Auszahlungspreisen an die Landwirte nieder", betonte VORTHERMS.

Deutschland zieht damit endlich mit der EU-weiten Entwicklung steigender Anbauflächen mit. "Bitter ist jedoch, dass hiesige Anbauer im Vergleich zu vielen ihrer europäischen Berufskollegen seit Jahren auf produktbezogene, direkte Flächenprämien in Form gekoppelter Zahlungen oder Top-ups verzichten müssen." Jeder dritte Hektar Stärkekartoffeln wird EU-weit mit Hilfe dieser wettbewerbsverzerrenden Sonderförderung, die schon lange abgeschafft werden sollte, unterstützt. "Es ist daher nicht nachvollziehbar", so der BVS-Vorsitzende, "warum dieses agrarpolitische Werkzeug auch künftig erhalten bleiben soll. Der BVS setzt sich seit Jahren aktiv für dessen Abschaffung und damit für Wettbewerbsgleichheit auf EU-Ebene ein."

Bezogen auf die diesjährige Stärkekartoffelernte bitter sei zudem, dass die über Monate anhaltende extreme Hitze- und Trockenheit in wichtigen Anbauregionen sich erheblich auf das Ertragsniveau auswirkt. Auf Betrieben ohne Beregnung ist häufig nur etwa die Hälfte der üblichen Menge herangewachsen, teilweise sogar noch weniger.

BVS-Vorstand im Amt bestätigt

Auf der diesjährigen BVS-Jahreshauptversammlung fanden turnusgemäß die Wahlen zum Vorstand des Verbandes statt. Mit Hermann VORTHERMS (Erzeugergemeinschaft für Industriekartoffeln im Emsland und der Grafschaft Bentheim r.V.), Albert BERG (Südstärke Liefergenossenschaft e.G. Sünching) und Hans-Wilhelm GIERE (Avebe Bezirk Prignitz-Wendland) wurde der dreiköpfige Vorstand von den BVS-Delegierten einstimmig im Amt bestätigt. Die alten und neuen Vorstandsmitglieder, die als Erzeugervertreter auch bei den Stärkefabriken in verantwortlicher Position aktiv sind, sehen in diesem deutlichen Votum nicht nur eine Bestätigung ihrer bisherigen Arbeit. Sie werten das Ihnen gegenüber ausgesprochene Vertrauen gleichfalls als Verpflichtung, auch künftig aktiv mitzugestalten und den Stärkekartoffelsektor weiter voranzubringen.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband der Stärkekartoffelerzeuger e.V. (BVS) Ramona Wieduwilt, Geschäftsführerin Schumannstr. 5, 10117 Berlin Telefon: (030) 657993-86, Fax: (030) 657993-85

(cl)

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