UCI-Kinobeschäftigte zogen am Samstagabend in den Streik
(Berlin) - Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) rieft die Beschäftigten der UCI Multiplex GmbH im Rahmen der bundesweiten Tarifverhandlungen am Samstag zum Warnstreik auf. Es streikten Kinomitarbeitende an allen vier Standorten: in Bochum Ruhrpark, Hamburg Mundsburg, Kaiserslautern und Berlin Gropiuspassagen.
"Wir wollen weitere Reallohnverluste in der Krise vermeiden und fordern ein Einstiegsgehalt von 13,50 Euro pro Stunde", begründete ver.di-Verhandlungsführerin Martha Richards die Warnstreiks. Die Einstiegslöhne bei UCI bildeten derzeit lediglich den Mindestlohn ab, selbst nach 20 Jahren Betriebszugehörigkeit verdienen Servicebeschäftigte derzeit nur 12,44 Euro pro Stunde.
"Die Mitarbeitenden können von den niedrigen Löhnen die teuren Energie- und Lebenshaltungskosten kaum bestreiten. Gerade den langjährig Beschäftigten droht Altersarmut. Die Warnstreiks sind ein deutliches Signal an die Arbeitgeber, die bislang auf unsere Forderungen nicht eingehen", so Richards.
UCI betone stets, dass die Kinos ohne die Beschäftigten nicht laufen würden. Es sei daher nicht einzusehen, dass die Kinokette ihre Gewinne auf dem Rücken der Beschäftigten austrage: "Mit Avatar 2 brummt das Kinogeschäft, aber die Beschäftigten sollen Reallohnverluste hinnehmen? Diese Schieflage wollen wir nicht hinnehmen", so die Gewerkschaftssekretärin.
Die Warnstreiks haben sich am Samstagabend an allen vier Standorten ausgewirkt. Für die Besucherinnen und Besucher konnte es zeitweise zu erheblichen Einschränkungen im abendlichen Kinobetrieb kommen.
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