Pressemitteilung | ZAW e.V. - Zentralverband der Deutschen Werbewirtschaft

Überdruck im Arbeitsmarkt für Werbefachleute lässt nach

(Bonn) - Die seit drei Jahren überhitzte Suche nach Experten für die Werbebranche hat sich in der ersten Hälfte 2001 abgekühlt. Die Stellenausschreibungen von Werbeagenturen, Medien und werbenden Firmen sind um 40 Prozent auf 4132 zurückgegangen, liegen aber nach wie vor deutlich über dem Niveau der Arbeitsplatzangebote von durchschnittlich rund 2000 Offerten in den jeweils ersten sechs Monaten zwischen 1990 und 1997.

Die Werbeagenturen suchten nun 2409 (minus 50 Prozent) Werbefachleute, insbesondere Grafiker, Kontakter und Art-Directoren, während die Zahl der Stelleninserate der Medien auf 724 (minus 22 Prozent) und die der werbungtreibenden Wirtschaft auf 999 (minus 15 Prozent) zurückging.

Nach Analyse des Zentralverbands der deutschen Werbewirtschaft (ZAW) in Bonn, der Stellenofferten laufend ermittelt und zweimal pro Jahr veröffentlicht, komme der nachlassende Überdruck im Arbeitsmarkt der Werbebranche insbesondere den Werbeagenturen gelegen. Im Jahr 2000 seien von ihnen Fachleute in die Internet-Wirtschaft abgewandert, um vor allem bei Firmenneugründungen in der Unternehmensführung dabei zu sein.

Die gegenwärtig zu beobachtende Rückkehrbewegung durch Tendenzen der Marktbereinigung im Internetgeschäft mildere zwar den Personalkostendruck der Werbeagenturen, entlaste aber nicht für die Zukunft: Der jetzt einsetzende Effekt der geburtenschwachen Jahrgänge in Deutschland führe zu heftigen Nachwuchsproblemen in den meisten Branchen der deutschen Wirtschaft. Die Werbebranche werde vom Institut der Deutschen Wirtschaft (Köln) in einer soeben veröffentlichten Studie über zukünftige Engpässe im deutschen Arbeitsmarkt mit an vorderster Stelle der betroffenen Beschäftigungsbereiche eingestuft.

Der ZAW weise bereits seit einigen Jahren auf die hohe Vakanzquote im Stellenmarkt der Werbewirtschaft hin. Auch die durchgängig niedrige Arbeitslosenquote zwischen 2 bis 3 Prozent unterstreiche die anhaltend angespannte Personalsituation in der Branche.

Quelle und Kontaktadresse:
Zentralverband der deutschen Werbewirtschaft ZAW e.V. Villichgasse 17 53177 Bonn Telefon: 0228/820920 Telefax: 0228/357583

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