Überlange Klinikarbeitszeiten: Politik im Schneckentempo / Ergebnis des Arbeitszeitgipfels Arbeitsminister Clement muss Gesetz ändern
(Köln) Zum Arbeitszeitgipfel am 26. März im Bundesministerium für Gesundheit und Soziale Sicherung (BMGS) erklärt der 1. Vorsitzende des Krankenhausärzteverbandes Marburger Bund, Dr. Frank Ulrich Montgomery:
"Der Arbeitszeitgipfel war der erwartete Gipfel der Unverbindlichkeiten. Trotzdem konnte der Marburger Bund zwei wichtige Erfolge erzielen. So hat Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt zugesichert, sich für die längst überfällige Abschaffung des "Arztes-im-Praktikum" (AiP) zum Wintersemester 2004/2005 einzusetzen. Darüber hinaus hat das BMGS zugestanden, die sich aus der Änderung des Arbeitszeitgesetzes ergebenen Finanzierungsfolgen für die Kliniken im Rahmen der anstehenden Gesundheitsreform zu berücksichtigen.
Damit liegt der Ball nun bei dem für das Arbeitszeitgesetz zuständigen Bundesarbeitsminister Wolfgang Clement, der das Arbeitszeitgesetz den europäischen Vorgaben anpassen muss und den Bereitschaftsdienst als Arbeitszeit zu werten hat. Wolfgang Clement ist deshalb aufgefordert, aus seinem arbeitszeitpolitischen Koma zu erwachen und das Arbeitszeitgesetz für mehr Klinikärzte und somit für mehr Beschäftigung im Krankenhaus zu ändern."
Quelle und Kontaktadresse:
Marburger Bund - Verband der angestellten und beamteten Ärztinnen und Ärzte Deutschlands e. V. - Bundesverband
Riehler Str. 6, 50668 Köln
Telefon: 0221/9731680, Telefax: 0221/9731678
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