Pressemitteilung | Deutsches Komitee für UNICEF e.V.

Überschwemmungen in Mosambik / Kinder in Notunterkünften brauchen Hilfe / UNICEF stellt Nahrung, sauberes Wasser und Zelte bereit / Spendenaufruf

(Köln) - UNICEF befürchtet eine weitere Verschärfung der Situation der Bevölkerung in den Überschwemmungsgebieten in Mosambik. Die Zahl der Obdachlosen entlang des Sambesi-Flusses stieg bereits auf über 86.000 Menschen. UNICEF warnt vor dem Ausbruch von Krankheiten wie Cholera und schwerem Durchfall in den überfüllten Notunterkünften. Insbesondere Kinder, die bereits durch chronische Mangelernährung geschwächt sind, sind hierdurch bedroht. In den Lagern werden dringend Nahrung, Hygieneartikel, Wasseraufbereitungsanlagen, Kanister und Tabletten zur Wasserreinigung sowie Plastikplanen und Zelte benötigt. Eine zusätzliche Gefahr sind Landminen aus dem Bürgerkrieg, die durch die Wassermassen aus ihren markierten Gebieten geschwemmt wurden.

UNICEF brachte bereits Materialien zur Wasseraufbereitung und Wasserkanister für 50.000 Menschen sowie Zelte und Moskitonetze in die besonders betroffene Provinz Sofala. Gestern (15. Februar 2007) trafen insgesamt 17 Tonnen hoch proteinhaltiger Zusatznahrung in Beira, Chimoio, Tete und Quelimane ein. UNICEF-Teams organisieren in enger Zusammenarbeit mit den lokalen Behörden, lokalen und internationalen Hilfsorganisationen Aufklärungsaktionen zur Vorbeugung von Cholera und anderen Krankheiten sowie vor der Minengefahr. In den Aufnahmelagern werden auch Notschulen eingerichtet. UNICEF stellte bisher 33 Großzelte sowie Schulutensilien für 30.000 Kinder zur Verfügung.

Schätzungsweise 285.000 Menschen entlang des Sambesi-Flusses sind durch die Wassermassen bedroht. Die Überschwemmungen in Mosambik sind die schwersten seit der großen Flutkatastrophe von vor sieben Jahren. Damals starben über 500 Menschen und Hunderttausende wurden obdachlos. Seither hat sich der Katastrophenschutz auch durch die internationale Unterstützung verbessert. Trotzdem treffen die Überschwemmungen wieder die ärmsten Menschen besonders hart. Die Flutgebiete zählen zu den am schlimmsten von der AIDS-Epidemie betroffenen Regionen mit einem sehr hohen Anteil von Waisenkindern.

UNICEF ruft zu Spenden für die Flutopfer in Mosambik auf:

Spendenkonto 300.000

Bank für Sozialwirtschaft Köln, BLZ 370 205 00 ; Stichwort: Mosambik

Quelle und Kontaktadresse:
Deutsches Komitee für UNICEF e.V. Kristina Müller, Referentin, Pressestelle Höninger Weg 104, 50969 Köln Telefon: (0221) 936500, Telefax: (0221) 93650279

(el)

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