Pressemitteilung | (BHB) Handelsverband Heimwerken, Bauen und Garten e.V.

Umsatzerfolg trotzt Wirtschaftskrise / Baumärkte profitieren von einer Zeit für Verschönerungen

(Köln) - Die Bundesbürger haben 2009 wieder mehr Geld in das eigene Zuhause oder die Mietwohnung und vor allem in die grüne Oase vor der eigenen Haustür investiert und den Bau- und Heimwerkermärkten damit ein Umsatzplus von zwei Prozent auf unbereinigter Fläche beschert.

Das Baumarktgeschäft in Deutschland hat im vergangenen Jahr nach einem äußerst schwachen Start ab April Fahrt aufgenommen und sich im weiteren Verlauf nicht mehr aus der Spur bringen lassen. Für das Gesamtjahr verzeichnet der BHB/GfK-Report einen Bruttoumsatz in Höhe von 17,9 Milliarden Euro. Nach 17,55 Milliarden Euro im Jahr 2008 erzielten die Baumärkte damit zwei Prozent mehr an Umsatz absolut.

Dieses Wachstum resultiert zum einen aus einem abermals hö-heren Verkaufsflächenangebot, da neu eröffnete oder nach Umbau wiedereröffnete Standorte im Regelfall über mehr Fläche verfügen als der jeweils aktuelle Branchendurchschnitt. Erstmals seit Jahren wächst die Baumarktbranche allerdings auch auf bereinigter Fläche. Der Umsatz in den Märkten, die seit mindestens einem Jahr betrieben werden, liegt in 2009 um 0,7 Prozent höher als im Vorjahr.

In den BHB/GfK-Report fließen die Daten der Bau- und Heimwerkermärkte in Deutschland ein. Das sind per Definition Einzelhandelsstandorte mit mindestens 1.000 Quadratmeter beheizter und überdachter Verkaufsfläche, die ein breites Sortiment für den Heimwerkerbedarf führen. Nach Zählung des BHB/GfK-Reports werden deutschlandweit aktuell 2.455 Bau- und Heimwerkermärkte betrieben.

Für die gewichtete Verkaufsfläche dieser Märkte errechnet sich unter Hinzuziehung einer Erhebung der gemaba, Gesellschaft für Markt- und Betriebsanalyse, eine Größenordnung von annähernd 14 Millionen qm.

Für den deutschen DIY-Markt im engeren Sinn, der neben den Bau- und Heimwerkermärkten ebenfalls Baumarktshops, Fachmärkte sowie den kleinbetrieblichen Fachhandel für das Heimwerkersortiment umfasst, meldet BBE Retail Experts auf Basis vorläufiger Daten ein Umsatzvolumen 2009 in Höhe von knapp 43 Milliarden Euro. Dies entspricht einem Rückgang um 0,8 Prozent.

Erfolgsfaktoren
Die neue Lust am Heimwerken zeigt sich in vielen kleinen wie größeren Verschönerungskuren etwa für den neuen Wellnessbereich Badezimmer. Mit großem Einsatz wurden auch Balkon und Terrasse bepflanzt oder der Garten je nach Geschmack mit bunten oder schlichten, romantischen oder asiatisch anmutenden Dekorationselementen geschmückt. Zuhause ist es doch am schönsten, lautet derzeit die Devise vieler Deutschen und sie konzentrieren ihre Aktivitäten angesichts ungemütlicher Meldungen aus dem Wirtschaftsleben stärker auf die eigenen vier Wände.

Ganz können sich die Menschen der Sorge um das eigene private Wohlergehen jedoch nicht entziehen. Zwar blieb die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland dank des Eingreifens der Politik im zurückliegenden Jahr weitgehend stabil, doch für 2010 ist mit einem Anstieg auf bis zu vier Millionen Menschen ohne festen Job zu rechnen. Diese Entwicklung beeinflusst das Ausgabeverhalten der Konsumenten. Für den Bereich Heimwerken bedeutet dies wie schon in den vergangenen Monaten: Verschönern ja, aber die Ausgaben müssen überschaubar bleiben.

Prognose
Unter diesen Voraussetzungen erwartet der Bundesverband Deutscher Heimwerker-, Bau- und Gartenfachmärkte für die Branche im Jahr 2010 stabile Umsätze auf dem Niveau des Vorjahres.

Die ersten acht Wochen des neuen Jahres müssen allerdings in der Kategorie "Vom Schnee verweht" verbucht werden. In weiten Teilen Deutschlands war der Verkehr über Wochen wegen Schnee und Glatteis stark beeinträchtigt. Viele Verbraucher blieben vorsorglich zu Hause. Für die Bau- und Heimwerkermärkte ermittelte der Verband in einer Adhoc-Mitgliederbefragung für den Monat Januar 2010 daher zwangsläufig ein Umsatzminus und zwar von rund vier Prozent auf bereinigter Fläche.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Deutscher Heimwerker-, Bau- und Gartenfachmärkte e.V. (BHB) Pressestelle An der Rechtschule 1-3, 50667 Köln Telefon: (0221) 277595-0, Telefax: (0221) 277595-79

(mk)

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