Pressemitteilung | Verkehrsclub Deutschland e.V. (VCD)

Umweltausschuss des Europaparlaments lehnt Ausschluss der internationalen Flüge im EU- Emissionshandel ab

(Berlin) - Zur heutigen Abstimmung merkt der ökologische Verkehrsclub VCD an:

Seit März 2013 sind internationale Flüge aus dem EU-Emissionshandel ausgenommen. Ein Regelung die lediglich ein Jahr Bestand haben sollte. Vor zwei Wochen nun handelten Vertreter der Mitgliedsstaaten, des Europarlaments und der EU-Kommission für eine Neureglung einen Kompromiss aus, der vorsehen sollte den internationalen Flugverkehr nochmals bis Ende 2016 auszunehmen. Hintergrund: Bilaterale Gespräche für ein internationales System sollten nicht gefährdet werden.

Michael Müller-Görnert, Referent für Verkehrspolitik beim VCD: "Die Ausschussmitglieder haben erkannt, dass ein weiteres Aufschieben die Klimaschutzziele konterkarieren würde, zumal es den klimaschädlichsten Verkehrsträger verschont."

Die bisher geltende sogenannte Stop-the-clock-Regelung, bei der internationale Flüge, die in Europa landen oder starten vom Emissionshandel ausgenommen sind, umfasst lediglich ein Viertel der vom Flugverkehr in Europa ausgehenden CO2-Emissionen. Mit der Fortführung würde die Wirksamkeit des Systems erheblich in Frage gestellt.

"Das heutige Abstimmungsergebnis ist ein gutes Signal. Damit ist der Weg offen für das Konzept des "Luftraumansatzes", indem alle Flüge innerhalb des europäischen Luftraums in den Emissionshandel einbezogen werden. Wir fordern die Europaparlamentarier auf, in der entscheidenden Abstimmung im Plenum am 3. April für den sogenannten "Luftraumansatz" zu stimmen.

Quelle und Kontaktadresse:
Verkehrsclub Deutschland e.V. (VCD), Bundesverband Anja Smetanin, Pressesprecherin Rudi-Dutschke-Str.9, 10969 Berlin Telefon: (030) 2803510, Fax: (030) 28035110

(cl)

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