Pressemitteilung | IG BAU - Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt

"Unverantwortliche Debatte um die falschen Konzepte"

(Frankfurt am Main) - Als "unverantwortliche Debatte um die falschen Konzepte" hat die IG Bauen-Agrar-Umwelt die Äußerungen von DIW-Chef Zimmermann und verschiedene Reaktionen darauf bezeichnet. Der Stellvertretende IG BAU-Bundesvorsitzende Hans-Joachim Wilms sagte am 11. August 2005 in Frankfurt: "Weder eine Rente mit 70 noch mit 67 ist für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer tragbar. Für viele bedeutet das schlicht und einfach längere Arbeitslosigkeit und noch niedrigere Renten. Schon jetzt erreichen lediglich fünf Prozent der Bauarbeiter die Regelaltersgrenze von 65 Jahren.

Viele müssen zum Teil erheblich früher aus dem Erwerbsleben ausscheiden - aus gesundheitlichen Gründen oder weil sie keine Arbeit mehr finden. Nach Hartz IV drohen Wirtschaftsforscher und Politiker nun mit Altersarmut. Dabei liegen Konzepte, wie man es besser und gerechter machen kann, auf dem Tisch. Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt fordert von den Parteien die Einführung der Bürgerversicherung auch für die Rente. Die Versicherungsjahre müssen berücksichtigt werden. Wir brauchen ein flexibles Renteneintrittsalter statt starrer, lebensferner Regelungen. Unser universelles Rentenreformkonzept für eine solidarische Rentenversicherung ermöglicht den abschlagsfreien Rentenbezug nach 44 Versicherungsjahren. Wer mit 16 angefangen hat zu arbeiten und Beiträge zu zahlen soll mit 60 Jahren eine auskömmliche Rente beziehen können. Professoren, die erst mit 30 angefangen haben, dürfen dagegen bis 74 arbeiten, oder länger. Wichtig ist, dass auch Beamte und Selbständige in die gesetzliche Versicherungspflicht einbezogen werden. Das hält die Beiträge niedrig, die Renten stabil und schafft einen solidarischen Ausgleich gemäß der Leistungsfähigkeit verschiedener Bevölkerungsgruppen: Auf dass sich auch der Professor mit Beiträgen an der umlagefinanzierten Rente des Bauarbeiters beteiligt und nicht weiter nur umgekehrt der Bauarbeiter mit seinen Steuern die Pension des Professors bezahlt."

Quelle und Kontaktadresse:
Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU), Bundesvorstand Olof-Palme-Str. 19, 60439 Frankfurt Telefon: 069/95737-0, Telefax: 069/95737-800

NEWS TEILEN: