Urabstimmungen im Bankgewerbe durch große Tarifkommission eingeleitet
(Berlin) - Mit der Einleitung von Urabstimmungen in dieser Woche wird die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) die Arbeitskampfmaßnahmen im Bankgewerbe ausdehnen. Das hat die große Tarifkommission am 14. Juni einstimmig in Frankfurt/Main beschlossen. Die Forderung der Arbeitgeber, betriebliche Tarifabsenkungen um bis zu 35 Prozent zu ermöglichen, ist skandalös, begründete ver.di-Verhandlungsführer Hinrich Feddersen den Beschluss des 77-köpfigen Gremiums.
Wer die Tarifgehälter radikal senken will, hat in der Denkpause einen Denkzettel nötig, kommentierte Feddersen die arbeitgeberseitig ausgerufene Denkpause. Streiks finden schon in der nächsten Woche statt. Ein neuer Verhandlungstermin sei nicht vereinbart.
Auch in der dritten Verhandlungsrunde hätten die Bankarbeitgeber eine entsprechende Öffnungsklausel als Vorbedingung für ein Angebot gefordert. Das habe ver.di strikt abgelehnt, die Arbeitgeber hätten darauf hin die Verhandlungen abgebrochen und empfehlen nun eine unverbindliche Gehaltsanhebung von 3,1 Prozent ab Juli. Damit haben die Bankarbeitgeber die Tarifverhandlungen nach drei Runden ohne ein einziges Gehaltsangebot scheitern lassen, sagte Feddersen. Die unverbindliche Erhöhung der Gehälter ab Juli ist der untaugliche Versuch, von ihren harten Absenkungsforderungen abzulenken.
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